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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Gesetzliche Patientenberatung neu vergeben Politischer Kuhhandel PETER STUCKHARD

Geschrieben am 10-07-2015

Bielefeld (ots) - Eine von den Interessen ihrer Finanziers
unabhängige Patientenberatung ist eine soziale Errungenschaft, die im
Sozialgesetzbuch klar normiert ist: Bisher fünf, ab 2016 neun
Millionen Euro pro Jahr müssen die Krankenkassen dafür ausgeben.
Zähneknirschend, denn mit der Unabhängigen Patientenberatung
Deutschland ist ihnen ein meist lästiger Kontrolleur erwachsen, der
in vielen Fällen Patienten auf Augenhöhe mit ihrer Krankenkasse
gehievt hat. Ohne solche Unterstützung wären sie auf die Beratung
durch spezialisierte Rechtsanwälte angewiesen. Die sind zwar auch
unabhängig, aber ihr Rat ist natürlich nicht unentgeltlich zu haben.
In Zukunft ist die gesetzliche Patientenberatung in Deutschland nicht
mehr unabhängig. Ein Unternehmen, das umfangreich für Krankenkassen
arbeitet, soll Patienten mit Munition gegen seine Kunden oder
womöglich sogar eigene Leistungen versorgen? Wer glaubt, dass das
funktioniert, glaubt auch, dass bei Banken unabhängige Anlageberater
arbeiten. Die Spatzen pfeifen es denn auch schon von den Dächern:
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bekommt mehr Geld für
die Pflege, dafür durfte die Lobby der gesetzlichen
Krankenversicherung die Ausschreibung der Patientenberatung kreativ
steuernd gestalten. Der Patientenbeauftragte Karl-Josef Laumann (CDU)
hat mitgespielt. Ein übler politischer Kuhhandel.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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