| | | Geschrieben am 08-07-2015 Westfalen-Blatt: zu Griechenland
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Alexis Tsipras hat zu hoch gepokert. Auch nach
 dem Gewinn des Referendums glaubte der griechische Premierminister
 offenbar noch, die Euro-Zone werde den Grexit nicht wagen. Nun bekam
 er nicht nur die Wut über die verpatzten Chancen, sondern auch die
 Entschlossenheit der verprellten Partner zu spüren. Wenn Athen bis
 Sonntag nicht liefert, ist Schluss. Natürlich wissen alle, dass ein
 solcher Schritt rechtlich fragwürdig und praktisch nur mit
 erheblichem Aufwand zu bewerkstelligen sein würde. Aber an diesem
 Punkt der Diskussionen musste die Euro-Zone einen  Warnschuss
 abgeben. Dass die griechische Delegation zur Tagung der
 Finanzminister wie auch der Staats- und Regierungschefs praktisch mit
 leeren Händen anreiste, stellte einen unfassbaren Affront dar -
 übrigens nicht nur gegenüber der Währungsunion, sondern auch
 gegenüber den Menschen im eigenen Land, deren soziale Lage sich mit
 jedem Tag verschlechtert. Tsipras zeigte schon bei seinem Auftritt
 vor dem Europäischen Parlament, dass er die Botschaft scheinbar
 verstanden hat. Vielleicht möchte man das auch nur aus seinen Worten
 herauslesen, um die Hoffnung auf eine Kehrtwende nicht zu verlieren.
 Athens Führungsmannschaft weiß, was erwartet wird und was möglich
 ist. Die Phase des Tricksens und Täuschens, des Hinhaltens und der
 Spieltheorien ist vorbei. Der Satz über die Zeit, die abläuft, wurde
 schon so oft strapaziert, dass er seine Bedrohlichkeit verloren hat.
 Doch nun stimmt er. Dabei geht es nicht mehr nur um Griechenland. Mit
 fast schon unerträglicher Geduld haben die EU-Spitzen sich von den
 Vertretern der griechischen Regierung vorführen und brüskieren
 lassen. Längst gerieten die handelnden Figuren in den  eigenen Reihen
 ins Gerede, weil sie Athen eine Sonderbehandlung zukommen ließen, die
 kein anderer je genießen dürfte. Tatsächlich droht  die Euro-Gruppe
 selbst aus der Balance zu geraten, weil sich die, die Reformen gewagt
 oder sich dank eigener Kraft aus einer Krise gerettet haben, über den
 Langmut gegenüber Athen beschweren - und schon längst nicht mehr
 bereit sind, dafür zu zahlen. Die gleichen Griechen, die am
 vergangenen Sonntag voller fehlgeleiteter Illusionen der Regierung
 einen Freibrief für Forderungen ohne Gegenleistungen gaben, werden
 schon am kommenden Sonntag erleben müssen, dass Tsipras einknickt und
 somit zum Verräter seiner eigenen Wahlversprechen wird. Das hätte
 alles nicht sein müssen, wenn der Mann seine linke Politik mit
 Bedacht und im Kreis der Euro-Familie abgesprochen und wirklich
 ausgehandelt hätte. Doch nun ist Schluss: Die Währungsunion hat ihre
 Karten auf den Tisch gelegt,  und sie wird am Wochenende von den
 übrigen EU-Partnern ermuntert werden, hart und konsequent zu bleiben.
 Tsipras kann nicht mehr ausweichen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Chef vom Dienst Nachrichten
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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