| | | Geschrieben am 02-07-2015 Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Umgang mit Flüchtlingen in Nordrhein-Westfalen
Was tun!
Florian Pfitzner, DÜSSELDORF
 | 
 
 Bielefeld (ots) - Vor dem Misshandlungsskandal in Burbach hat sich
 in Nordrhein-Westfalen kaum jemand um das Wohl von Flüchtlingen
 geschert. Solange es nach außen einigermaßen rund lief in den Heimen,
 blieb die Obhut misshandelter Frauen aus Afghanistan, traumatisierter
 Kinder aus dem Irak oder gepeinigter Männer aus dem Kosovo die Sache
 von Sozialarbeitern, Hilfsorganisationen und Behörden. Im
 nordrhein-westfälischen Landtag zeigten selbst Abgeordnete, die sich
 eigentlich auskennen sollten, lange nur mittelmäßiges Interesse. Erst
 als Fotos auftauchten, die an die Folter im irakischen Gefängnis Abu
 Ghraib erinnern, hat sich weit über den Politikbetrieb hinaus eine
 Auseinandersetzung über flüchtlingspolitische Zusammenhänge in Gang
 gesetzt. Geholfen hat der Meinungsaustausch bisher nur in Ansätzen.
 Zu häufig entspringen vermeintliche Argumente einem der beiden
 Extreme: Fremdenfeindliche Aufwiegelei trifft auf naiven Eifer.
 Beides schlittert an der Realität vorbei. Unterdessen halten es
 manche politische Funktionäre für angemessen, die akute Notlage in
 Dortmund und Bielefeld parteitaktisch auszuschlachten. Sie sollten
 lieber schauen, wo es in diesen Wochen und Monaten des
 Ausnahmezustands konkreter Korrekturen bedarf. Es hat sich zwar das
 eine oder andere verbessert seit dem ersten Flüchtlingsgipfel im
 vergangenen Herbst, der landespolitischen Reaktion auf Burbach. Neben
 der bisweilen menschenwürdigeren Betreuung gibt es in den
 Unterkünften inzwischen unangekündigte Sicherheitskontrollen. Die
 Konsequenzen allein dürfen jedoch niemanden, schon gar nicht die
 rot-grüne Landesregierung und Innenminister Ralf Jäger,
 zufriedenstellen. Statt sich in populistischen Diskussionen über das
 Asylrecht zu verstricken - wem steht es eigentlich zu, Menschen zu
 klassifizieren? - sollten nun alle demokratischen Akteure mit ins Rad
 greifen, wie die Stadt Dortmund, wie die Stadt Bielefeld. Das hohe
 Engagement in den Kommunen gehört endlich gewürdigt und weitreichend
 koordiniert. Es müsste halt nur jemand in die Hand nehmen, jemand auf
 Bundesebene. Wer vor den Herausforderungen die Augen verschließt,
 nährt die wachsenden Vorbehalte.
 
 
 
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 Neue Westfälische
 News Desk
 Telefon: 0521 555 271
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