Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Entscheidung zur Homo-Ehe
Irland im Wandel
Jochen wittmann
Geschrieben am 25-05-2015 |   
 
 Bielefeld (ots) - Früher einmal war Irland das Lieblingsland der  
Päpste, weil die Nation so tiefgläubig war. Jetzt nicht mehr. Der  
Ausgang des Referendums über die Homo-Ehe demonstriert deutlich, dass 
die katholische Kirche auf der Grünen Insel in gesellschaftlichen  
Fragen nicht mehr tonangebend ist. Gingen in den 70er Jahren über 90  
Prozent der Iren wöchentlich zur Messe, waren es 2011 nur noch 30  
Prozent. Der dominante politische Einfluss, den die Kirche einst  
hatte und der sich in der Verfassung deutlich niederschlug, nahm in  
dem Maße ab, wie sich das Land wirtschaftlich und gesellschaftlich  
modernisierte. Noch bis 1993 war homosexueller Sex hier illegal. Es  
brauchte drei Volksabstimmungen, um die Ehescheidung 1995  
einzuführen, aber mittlerweile ist selbst Abtreibung - in engen  
Grenzen - gesetzlich erlaubt. Das deutliche Ergebnis der  
Volksabstimmung zeigt, dass sich ein modernes Irland durchgesetzt  
hat: Die Iren sehen sich heute als eine offene, liberale, tolerante  
Gesellschaft. Die Debatte über die Gleichstellung der Homo-Ehe war  
nicht nur eine Auseinandersetzung über schwule Rechte, sondern auch  
ein Kulturkampf zwischen altem und neuem Irland. So wie Iren heute  
nicht mehr auswandern müssen, um Arbeit zu finden, so müssen sie  
künftig auch nicht mehr ins Ausland ziehen, um als gleichberechtigte  
Bürger ihre Sexualität im Rahmen einer Ehe auszuleben. 
 
 
 
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