Lausitzer Rundschau: Nichts für die Wandzeitung - Streit über Geheimdienst-Affäre
Geschrieben am 25-05-2015 |   
 
 Cottbus (ots) - Wie sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel noch im  
Herbst 2013 empört? "Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht."  
Damals stand der ungeheuerliche Verdacht im Raum, die US-Geheimen von 
der NSA hätten das Handy der deutschen Regierungschefin ausspioniert. 
Seit Wochen machen nun Mutmaßungen von weit größerer Dimension die  
Runde: Demnach soll die NSA den BND auch für das Ausspionieren der  
deutschen Wirtschaft eingespannt haben. Doch Merkel und ihr  
Kanzleramt würden am liebsten schweigend darüber hinweggehen. Das  
aber geht nun überhaupt nicht. Sicher, man kann der SPD vorhalten,  
sich in dieser Affäre zu Lasten der bis dato als unangreifbar  
geltenden Kanzlerin profilieren zu wollen. Wenn Partei-"Generälin"  
Yasmin Fahimi tönt, "das Kanzleramt schuldet uns Bürgern eine  
gründliche Untersuchung", dann klingt das so, als wollte sie die  
Opposition noch links überholen. Die Genossen stellen in der Großen  
Koalition allerdings auch den Wirtschaftminister. Und Sigmar Gabriel  
hätte dieses Amt wahrlich verfehlt, würde er bei der Aufklärung  
dieser Affäre nicht Druck machen. Man stelle sich nur einmal vor, der 
BND wäre gegen US-Firmen aktiv. Unvorstellbar, dass die USA still  
halten würden. Nun ist Aufklärung in diesem Fall sicher leichter  
gesagt als getan. Denn auf der fraglichen Liste mit den  
Suchbegriffen, die der Bundestag einsehen will, dürften auch wirklich 
gefährliche Personen zu finden sein, deren Bekanntmachung auch  
deutsche Sicherheitsinteressen berührt. Vor diesem Hintergrund ist es 
vernünftig, einen Ermittlungsbeauftragten zu benennen, der sich mit  
Vertrauenspersonen der Opposition ins Benehmen setzen müsste.  
Ansonsten könnte man die Liste gleich an die Wandzeitung hängen. Denn 
nach aller Erfahrung ist Diskretion nicht gerade die stärkste Seite  
des NSA-Untersuchungsausschusses. 
 
 
 
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