Lausitzer Rundschau: Auf Konfrontationskurs - Duda gewinnt Präsidentschaftswahl in Polen
Geschrieben am 25-05-2015 |   
 
 Cottbus (ots) - Polens neuer Präsident Andrzej Duda von der  
rechtsnationalen Recht und Gerechtigkeit (PiS) ist ein erklärter  
Patriot. Obwohl die polnische Wirtschaft seit Jahren auf  
Wachstumskurs ist, versprach der 43-jährige Jurist aus Krakau den  
Wählern vollmundig eine "Gesundung Polens". Seinem Dauerlächeln war  
nicht anzusehen, dass er - wie vor zehn Jahren bereits die  
Zwillingsbrüder Kaczynski von der gleichen Partei - auf  
Konfrontationskurs mit der Europäischen Union und den großen Nachbarn 
im Westen und Osten gehen wollte. Ab September wird es ernst: Dann  
tritt Duda sein neues Amt im Präsidentenpalast in Warschau an. Nur  
einen Monat später wählen die Polen ein neues Parlament. Da die seit  
acht Jahren in Polen regierende Koalition aus der  
liberalkonservativen Bürgerplattform (PO) und der gemäßigten  
Bauernpartei PSL müde, ideenlos und reformunlustig wirkt, zeichnet  
sich ein Machtwechsel ab. Ob der Rechtsruck in Polen aber so  
desaströs ausfallen wird wie in Ungarn, hängt in erster Linie von  
Jaroslaw Kaczynski ab, dem PiS-Vorsitzenden. Im Jahr 2007 endete  
seine Regierung und die von ihm ausgerufene "geistig-moralische  
Erneuerung in der IV.Republik" in einem Sumpf an Korruptions- 
und Sexskandalen. Der so klare Sieg Dudas über Amtsinhaber Bronislaw  
Komorowski könnte Kaczynskis Machtwillen von neuem anspornen. Vor  
fünf Jahren, als sein Bruder und damaliger polnischer Präsident Lech  
Kaczynski bei einem Flugzeugunglück im russischen Smolensk ums Leben  
kam, verlor er die Präsidentschaftswahlen gegen Komorowski. Nun aber  
bietet sich ihm die Chance, noch einmal als Premier an die Macht  
zurückzukehren. Für Polen und ganz Europa wäre das fatal. Denn  
Kaczynski sieht überall Verschwörer am Werk und gilt als rachsüchtig. 
Vielleicht aber will er doch als "elder statesman" in die Geschichte  
eingehen und überlässt die aktuelle Politik den Jüngeren. In diesem  
Fall würden Polen und Europa wohl noch einmal mit einem blauen Auge  
davonkommen. 
 
 
 
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