Weser-Kurier: Kommentar von Michael Lambek zum Schulschwänzer-Arrest in Niedersachsen
Geschrieben am 25-05-2015 |   
 
 Bremen (ots) - Egal, von welcher Seite man es betrachtet:  
Jugendliche, die sich der Schule verweigern, mit Freiheitsentzug zu  
belegen, ist eine einzige Bankrotterklärung. Tatsächlich fahren die  
Jugendlichen nicht in den Arrest ein, weil sie nicht zur Schule  
gegangen sind, sondern, weil weder das Bußgeld für diese  
Ordnungswidrigkeit bezahlt wurde, noch die alternativ verhängten  
Sozialstunden abgeleistet wurden. Bevor sich die Arresttür hinter den 
jungen Leuten schließt, ist also eine Reihe von amtlichen Anschreiben 
nicht geöffnet, nicht ernst genommen oder auf die lange Bank  
geschoben worden - ganz abgesehen davon, dass die Elternhäuser es  
offenbar schon im Vorfeld nicht geschafft haben, für einen  
regelmäßigen Schulbesuch ihrer heranwachsenden Kinder zu sorgen. Es  
gehört also nicht viel Fantasie dazu, sich zu erklären, warum die  
Arrestanten in aller Regel aus sozial benachteiligten und  
bildungsfernen Umfeldern kommen. Dass zudem innerhalb einer Woche der 
Arrest zu irgend etwas Sinnvollem genutzt werden kann, ist praktisch  
ausgeschlossen. Dazu ist die Zeit dann doch wieder zu kurz. So bleibt 
am Ende dieses Arrests zusammen mit anderen jugendlichen Straftätern  
nichts als die beklemmende Erfahrung des Freiheitsentzugs.  
Möglicherweise wird erreicht, dass die Jugendlichen danach  
regelmäßiger zur Schule gehen, um nicht erneut hinter Gittern zu  
sitzen. Als Ansatz, künftig nicht für die Schule, sondern für das  
Leben zu lernen, ist dieses Motiv allerdings kaum zu gebrauchen. Also 
Schluss damit! Es gibt keinen vernünftigen Grund, Jugendliche, die  
sich nicht strafbar gemacht haben, wegzusperren, weil sie wegen  
schlechter Start-Chancen und mangelnder Unterstützung mit dem Leben  
nicht gut zurechtkommen. Dafü 
 
 
 
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