Thüringische Landeszeitung: Das Problem Juncker - Die Rechten legen den Finger in die Wunde / Leitartikel von Florian Girwert zum Misstrauensvotum im Europaparlament
Geschrieben am 28-11-2014 |   
 
 Weimar (ots) - Gewiss, das Scheitern des Misstrauensvotums gegen  
den gerade erst ins Amt gekommenen EU-Kommissionspräsidenten  
Jean-Claude Juncker war absehbar. Eine Handvoll Rechter wollte im  
Parlament mal zeigen, dass sie dem Luxemburger nach der  
Veröffentlichung der Steuerpraxis seines Heimatlandes nicht über den  
Weg traut. 
 
   Doch es zeigt sich, wie man auf Seiten der Rechten in Zukunft auf  
Stimmenfang gehen kann - auf Kosten der EU als Ganzes. Nötig ist also 
das, was Juncker versprochen hat: Aufklärung. Doch das haben schon  
viele versprochen, besonders dünn waren die Erkenntnisse besonders  
dann, wenn von "rückhaltloser Aufklärung" etwa von Spendenaffären die 
Rede war. Wichtig wird also sein, dass Juncker sich aus  
entsprechenden Ermittlungen heraushält - selbst wenn es ihn  
beschädigen könnte. Viele Menschen - und auch Abgeordnete, die dem  
Misstrauensvotum nicht zugestimmt haben - halten von der asozialen  
Steuerpraxis des Fürstentums zwischen Deutschland, Belgien und  
Frankreich nämlich genauso wenig wie jene, die unter viel Gepolter  
ihr Misstrauen bekundet haben. 
 
   Noch ist Juncker für die Mehrheit der Menschen aber jemand, dem  
das Projekt Europa am Herzen liegt und der es voranbringen möchte.  
Deshalb muss er sein Land dazu bringen, die Existenz als  
Steuerparadies zu beenden. Sonst wird Juncker irgendwann als der  
Kommissionspräsident in die Geschichte eingehen, der zwar mit jeder  
Menge Vertrauensvorschuss gestartet ist, das Vertrauen in seine  
Person und die EU als Ganzes jedoch massiv beschädigt hat. 
 
   Es könnte noch mehr Abstimmungen in dieser Richtung geben - und  
sie sind nicht mehr als Symbolik. Aber sie zeigen auch, dass es mit  
Juncker ein echtes Problem gibt, auf dem von rechts weiter  
herumgehackt wird. Ob es ein wachsendes Problem wird, das liegt auch  
am zuletzt nicht mehr so jovialen Juncker selbst. 
 
 
 
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Thüringische Landeszeitung 
Chef vom Dienst 
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Fax: 03643 206 422 
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