Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Schröpf zu Verkürzung des Rederechts der Opposition im Bayerischen Landtag
Geschrieben am 26-11-2014 |   
 
 Regensburg (ots) - Beim Streit um die Redezeiten im Landtag geht  
es nicht um ein paar Minuten hin oder her - es geht darum, wie die  
CSU ihre Macht gebraucht. Egal, wie lange die Mehrheitspartei intern  
schon über neue Regeln sinniert, publik wurde die Idee erst nach der  
heftigen Landtagsdebatte zum Fall Haderthauer, bei der die Opposition 
die CSU hart angepackt hatte. Auch wenn ein Zusammenhang bis heute  
heftig dementiert wird, behält die geplante Redezeitverkürzung den  
Beigeschmack einer Strafaktion. Wer frech ist, muss zwar künftig  
nicht die Klappe halten - soweit reicht der Einfluss der CSU nicht.  
Doch seine Zeit am Mikrofon wird gestutzt. Das ist schlechter Stil.  
Ärger über die Opposition mag im Einzelfall berechtigt sein, die CSU  
hat aber für Abgeordnete anderer Parteien keinen Erziehungsauftrag  
und kann SPD, Grüne und Freie Wähler nicht disziplinieren, als ob sie 
Kinder wären. Es ist leider kein Einzelfall. CSU-Fraktionschef Thomas 
Kreuzer drohte der Grünen-Politikerin Margarete Bause erst diese  
Woche mit dem Entzug weiterer Reisen in Begleitung der  
Staatsregierung, weil sie in China aus der Seehofer-Delegation  
ausbüxte, um Regierungskritiker Ai Weiwei zu treffen. Nun mag das für 
Seehofer blamabel gewesen sein. Doch so ist das in der Demokratie:  
Auch wenn nicht jedem alles gefällt, ist es nicht zu verbieten. 
 
 
 
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Redaktion  
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