Westfalenpost: Stefan Hans Kläsener zur Etatdebatte im Bundestag
Geschrieben am 26-11-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Einmal im Jahr ist im Bundestag Zahltag: Dann geht  
es um den Haushalt und um eine Abrechnung mit der Regierung. Dies ist 
ein Ritual, aber auch eine gute demokratische Übung, auf das große  
Ganze zu schauen. Diesmal fiel der Überblick über den politischen  
Blutdruck Deutschlands betrüblich aus. Nicht weil die Lage schlecht  
ist, sondern weil die Argumente nicht taugen. Die Anwürfe der  
Opposition sind an Widersprüchlichkeit kaum zu überbieten. Die Linke  
unterstellt Merkels Ukraine-Politik Kriegstreiberei, was ja nichts  
anderes heißt, als dass sich die Kanzlerin besser den russischen  
Hegemonialansprüchen hätte fügen sollen. Die Grünen sprechen, nicht  
ganz zu Unrecht, die Zaghaftigkeit bei den notwendigen Veränderungen  
im Klimaschutz und in der Energiepolitik an. Nur: Sie hatten selbst  
ja ausreichend Zeit, ihre Regierungsverantwortung zu nutzen, als sie  
den Bundesumweltminister stellten. Und die Parteifreunde, die in den  
Ländern Verantwortung tragen oder sogar den Ministerpräsidenten  
stellen, sehen die Debatte ziemlich oder völlig anders.  
Kontraproduktiv, aber gleichwohl richtig ist der Vorwurf, die  
deutsche Position im Ukraine-Konflikt sei unschlüssig. Dazu haben  
aber alle Seiten beigetragen. Es waren Stimmen aus der SPD  
(Platzeck), der CSU (Gauweiler) wie erwartbar der Linken, die als  
Pseudo-Russland-Versteher es dem Außenminister wie der Kanzlerin  
schwer gemacht haben, eine klare deutsche Position zu verdeutlichen.  
Opposition und Koalition haben also, sofern es in ihrer Macht stand,  
mehr vermasselt als das Trio Merkel-Steinmeier-Gabriel. Ganz zu  
schweigen von dem ersten neuschuldenfreien Haushalt seit 46 Jahren,  
den nun wirklich niemand kritisieren kann, es sei denn, er hieße  
Sahra Wagenknecht und käme von der Linken. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westfalenpost 
Redaktion 
  
Telefon: 02331/9174160
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  556216
  
weitere Artikel: 
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Schröpf zu Verkürzung des Rederechts der Opposition im Bayerischen Landtag Regensburg (ots) - Beim Streit um die Redezeiten im Landtag geht  
es nicht um ein paar Minuten hin oder her - es geht darum, wie die  
CSU ihre Macht gebraucht. Egal, wie lange die Mehrheitspartei intern  
schon über neue Regeln sinniert, publik wurde die Idee erst nach der  
heftigen Landtagsdebatte zum Fall Haderthauer, bei der die Opposition 
die CSU hart angepackt hatte. Auch wenn ein Zusammenhang bis heute  
heftig dementiert wird, behält die geplante Redezeitverkürzung den  
Beigeschmack einer Strafaktion. Wer frech ist, muss zwar künftig mehr...
 
  
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Dagmar Unrecht zur Pille danach Regensburg (ots) - Frauen, die zur "Pille danach" greifen, haben  
gute Gründe. Eine Verhütungspanne im Überschwang der Gefühle oder  
schlicht ein geplatztes Kondom - Notfall-Szenarien sind viele  
denkbar. Bisher sind Frauen gezwungen, sich beim Arzt ein Rezept zu  
holen. Am Wochenende kann das schwierig werden. Mit Hilfe von Brüssel 
könnte die Rezeptpflicht für die "Pille danach" künftig entfallen:  
Das ist eine gute Nachricht. Eine Frau, die die "Pille danach"  
schluckt, muss wissen, was sie tut. Deshalb braucht sie eine  
kompetente Beratung. mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Junckers Milliarden Bielefeld (ots) - Die EU ist um eine Abkürzung reicher geworden.  
Mehr Geld hat sie deshalb nicht - die Summe von 315 Milliarden ergibt 
sich aus einem komplizierten Rechenspiel. Der Europäische Fonds für  
Strategische Investitionen, kurz EFSI, kann dennoch einen Neustart in 
der verkrusteten Wirtschaftsstruktur der Union bedeuten. Dass weder  
Protektionismus noch reine Sparmaßnahmen einen Aufschwung der  
Wirtschaft herbeiführen können, haben viele der 28 Mitgliedsstaaten  
schmerzlich erfahren müssen. Dabei kommt das, was in einem Land  
investiert mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Schulsozialarbeiter Bielefeld (ots) - 144 Millionen Euro stellt das hochverschuldete  
Land NRW zur Fortsetzung der Schulsozialarbeit zur Verfügung: An  
dieser Ausgabe dürfte selbst die Opposition kaum etwas auszusetzen  
haben. Denn dass Schulsozialarbeit wertvoll ist, daran gibt es  
keinerlei Zweifel. 
 
   Mehr als zweifelhaft allerdings ist das Vorgehen der Politik. Das  
Schulsozialarbeitsprogramm war ja niemals langfristig und somit  
nachhaltig angelegt, sondern von Beginn an ein Spielball im  
Wettstreit zwischen Bundes- und Landespolitik. Als die heutige mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Frauenquote Bielefeld (ots) - Frauen brauchen keine Quote. Sie behaupten sich  
ohne Schützenhilfe. Niemand will auf einem Chefsessel sitzen, weil  
ein aufgezwungenes Zahlenspiel es verlangt. Frauen werden  
Führungsetagen erobern. Weil sie gut sind. Nicht weil sie eine Quote  
erfüllen. So dachte die Autorin dieser Zeilen einst - blanke Theorie. 
 
   Die Realität sieht anders aus. Die Selbstverpflichtung der  
Wirtschaft, mehr Frauen in Spitzenpositionen zu bringen, steht nur  
auf dem Papier. Offenbar ist eine Quote das einzige, was diese  
Unternehmen mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |