Ostthüringer Zeitung: Wolfgang Schütze kommentiert: Lieber büßen und bessern
Geschrieben am 26-11-2014 |   
 
 Gera (ots) - Die Welt liebt den Verrat. Aber kaum einer liebt den  
Verräter. 
 
   So ist es seit vielen Jahrhunderten, und warum sollte es nach dem  
5. Dezember in Thüringen anders sein? Deshalb mag sich die CDU weiter 
an die Hoffnung klammern, wenigstens einer aus der  
dunkelrot-rot-grünen Koalition werde die Wahl Bodo Ramelows als  
ersten Ministerpräsidenten der Linken in Deutschland verhindern.  
Indes: Selbstgemachte   Politik für   Thüringen sieht  anders aus. 
 
   Klar  hat die Linke ihre 28,2 Prozent nur erzielt, weil sie die  
DDR erst nach der Wahl zum Unrechtsstaat erklärte.   Vorher war  dies 
immer als "politischer Kampfbegriff" abgelehnt worden, und Gysi und  
Co.  labern  ja noch immer so. 
 
   Klar  stimmen in der Links-Fraktion zwei ehemalige Stasi-Spitzel  
mit ab und es ist zu vermuten, dass ihnen ihre mehrere Tausend Euro  
Diäten pro Monat über die nächste Zeit  lieber sind als ein  
klammheimlicher  Triumph über den     "Wessi". 
 
   Klar ist Bodo Ramelow ein Demokrat, der nichts mit der Diktatur  
des Proletariats und der führenden Rolle der SED  zu tun hatte; der  
selber  von Schlapphüten der Neuzeit bespitzelt wurde und mit all dem 
für die PDS/Linke der ideale  Vorzeigekandidat ist, hinter dem  sich  
der "elende Rest"  gut verstecken kann. 
 
   Kurzum: Die Union in Thüringen hat Grund  genug zum hadern. Nicht  
nur mit den Linken, auch mit der SPD.  Aber zuerst mit sich selbst,  
wie es guter Brauch ist in Deutschland, zuerst vor der eigenen Tür zu 
kehren.    25 Jahre Macht in Thüringen haben  zu vielen  
Christdemokraten offensichtlich den Glauben beschert, das müsse immer 
so sein,  egal, welche Affäre gerade publik wird. 
 
   Christine Lieberknecht hat einige Fehler eingestanden.  Von  
anderen hört man derweil nur Ausflüchte. Christoph Matschie (SPD) ist 
ein Umfaller par excellence, aber wohl endgültig vergrätzt hatte ihn  
Mike Mohring mit seinem Margot-Honecker -Vergleich. 
 
   Die CDU steht vor einer Niederlage.  Sie muss für ihre Fehler  
büßen.  Das ist gerecht. Und sie  sollte sich bessern. Das wäre  
schlau. 
 
 
 
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Redaktion Ostthüringer Zeitung 
Telefon: +49 365 77 33 11 13 
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