Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Besser-Macher, neu in Erfurt
Geschrieben am 20-11-2014 |   
 
 Gera (ots) - Nicht alles anders, aber vieles besser will eine  
Koalition aus Linkspartei, SPD und Grünen in Thüringen machen. Auf  
mehr als 100 Seiten ist dokumentiert, was Rot-Rot-Grün darunter  
versteht. Basis von Linken und Grünen müssen formal noch zustimmen.  
Da sich das neue Bündnis im Freistaat selbst auferlegt hat, keine  
neuen Schulden zuzulassen, lässt sich bereits heute absehen, dass das 
üppige Koalitionspapier, maßgeblich von Oppositionellen verfasst, als 
Streichliste auf dem Schreibtisch des regierenden Finanzministers  
enden wird. Der schwierigste Job im ganzen Kabinett des selbst  
ernannten Reformbündnisses soll übrigens, so munkelt man in Erfurt,  
der SPD-Spitzenwahlkämpferin Heike Taubert angehängt werden. Nicht  
alles im Wunschkatalog der Besser-Macher sind Phantastereien, wie die 
Vorstellung, man könne mittelfristig den Energiebedarf Thüringens zu  
einhundert Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugen. Das Wahlalter  
beispielsweise bereits für die kommenden Kommunalwahlen auf 16  
herabzusenken, gehört noch zu den einfachsten Dingen, die umsetzbar  
sind. Auch gegen eine bessere Vermarktung des schönen Landes  
Thüringens für den Tourismus wird sich niemand so recht stellen  
wollen. Dass die Lizenz der Thüringer Spielbank nicht verlängert  
wird, war ohnehin schon beschlossene Sache. Andere Ideen, wie  
beispielsweise der Ausbau der Tarifbindung in Thüringer Betrieben,  
geht die Landesregierung schlichtweg nichts an. Das ist Sache der  
Tarifparteien. Auch am neuen Zuschnitt der Ministerien lässt sich  
allerdings ablesen, dass in Zukunft keine Volkspartei wie die CDU  
mehr regiert, sondern Klientelpolitik geplant ist. Die Landwirtschaft 
dem Bauministerium zuzuordnen, damit dort die Linken die  
Massentierhaltung vor den Grünen in Sicherheit bringen können - auf  
diese fixe Idee muss man erst mal kommen. Demokratischer  
Gepflogenheit folgend, dürfen sich die Neuen in den Ministerien bald  
in Ruhe einrichten, haben 100 Tage Schonfrist - auch wenn ihnen das  
die beleidigte CDU gern absprechen würde. 
 
 
 
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