Westfalenpost: Die Geldpolitik der EZB treibt seltsame Blüten / Kommentar von Carsten Menzel zu Straf- und Niedrigstzinsen
Geschrieben am 20-11-2014 |   
 
 Hagen (ots) - Es ist ein Tabubruch: Mit der Commerzbank kündigt  
die erste deutsche Großbank an, einen Teil ihrer Geschäftskunden  
dafür zu bestrafen, dass sie viel Geld auf dem Konto liegen haben.  
Nicht viel besser die Nachricht der West-LBS, die den Kunden kündigen 
will, die ihre Bausparverträge nicht auflösen und das angesparte Geld 
in Grundstücke und Steine investieren, sondern auf der Bank lassen,  
um weiter die vergleichsweise hohen Zinsen aus den Jahren des  
Vertragsabschlusses zu kassieren. Letzteres ist mindestens das  
Brechen eines Werbeversprechens. Die Einführung einer Guthabengebühr  
- wenn auch Privatkunden noch ausgenommen sind - verkehrt aus  
Sparersicht die Bankenwelt völlig: Ein Imageschaden ist  
unausweichlich; Vertrauen geht verloren. Auslöser ist die Zinspolitik 
der Europäischen Zentralbank. Monat für Monat hat die EZB die  
Zinssätze auf neue Rekordtiefstände gesenkt; seit Juni bittet sie  
Geschäftsbanken mit einer Strafgebühr zur Kasse, die Gelder bei ihr  
parken. Die Euro-Währungshüter wollen die Geldinstitute dazu bringen, 
mehr Kredite an Unternehmen und Privatkunden zu vergeben - für  
Investitionen, die die Konjunktur im Euroraum wieder beflügeln  
sollen. Nur: Die Zweifel am Erfolg dieser Politik des billigen Geldes 
werden zu Recht immer größer. Draghi & Co. haben bislang kein Rezept  
gefunden, wie sie einen einheitlichen Währungsraum mit aktuell völlig 
unterschiedlich starken Volkswirtschaften organisieren können. Der  
Impuls über billiges Geld jedenfalls zeigt kaum Wirkung, sondern  
treibt seltsame Blüten. Ohne notwendige Strukturreformen in Ländern,  
deren Wirtschaft schwächelt, unterstützt von staatlichen  
Investitionsprogrammen, wird die Konjunktur kaum Fahrt aufnehmen.  
Trotz der von der EZB verordneten Geldschwemme. 
 
 
 
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