Weser-Kurier: Zur Lage in Israel schreibt Ulrich W. Sahm:
Geschrieben am 19-11-2014 |   
 
 Bremen (ots) - Die Israelis sind verunsichert. Der Anschlag in der 
Har Nof Synagoge weckte Erinnerungen an Pogrome in Europa. Die  
Überfahr-Anschläge versetzen Israelis in die Zeit der Zweiten  
Intifada, als der Tod in jedem Bus mitfuhr. Seitdem Araber aus  
Jerusalem ihre Autos als Mordwaffe einsetzen und in einer Synagoge  
willkürlich morden, ist jedermanns persönliche Sicherheit bedroht,  
auch ohne politischer Aktivist, Siedler oder sonstiges "legitimes"  
Ziel des palästinensischen Widerstandes zu sein. Die israelische  
Regierung ist machtlos. Die Todesstrafe könnte potenzielle  
Selbstmörder nicht abschrecken. Solo-Attentäter kann der beste  
Geheimdienst nicht stoppen. Die Zerstörung der Häuser der  
Terroristen, deren Clans die Mordanschläge mitplanen, ist unwirksam,  
solange internationale Spendengelder den Wiederaufbau finanzieren.  
Diplomaten von Kerry bis Steinmeier glauben fest an ein Ende des  
Terrors, sowie die seit 20 Jahren geführten fruchtlosen  
Friedensgespräche wieder aufgenommen und den Palästinensern eine  
"Perspektive" geboten würde. Doch die Erfahrung lehrt Israelis genau  
das Gegenteil. Der Rückzug aus Gaza hatte der Hamas zum Wahlsieg und  
zur Machtübernahme im Gazastreifen verholfen. Israel erntete drei  
Kriege. Weder in Jerusalem noch in Ramallah sind heute Verhandlungen  
denkbar. Netanjahu ist zudem mit unnützen Gesetzesvorlagen  
konfrontiert. Sie könnten zum Sturz seiner Regierung führen.  
Gleichwohl gelten Neuwahlen als Geldverschwendung, zumal er mit  
ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein viertes Mal wiedergewählt würde.  
Mit dem Islamischen Staat an der Grenze und religiösem Eifer an allen 
Fronten ist derzeit an eine "Lösung" des Nahostkonflikts nicht zu  
denken. Vernunft war noch nie eine Stärke des Nahen Ostens. 
 
 
 
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