Lausitzer Rundschau: Wenig Hoffnung
Zur Regierungserklärung von Dietmar Woidke
Geschrieben am 19-11-2014 |   
 
 Cottbus (ots) - "Sicher, selbstbewusst und solidarisch" will  
Ministerpräsident Dietmar Woidke in den kommenden fünf Jahren das  
Land Brandenburg regieren. Wer freilich seiner gestrigen  
Regierungserklärung lauschte, musste zu Woidkes Dreiklang zwei  
weitere Wörter addieren: "Langweilig" und "einschläfernd". Von neuen  
Ideen und frischem Wind, von einem energischen Herangehen an die  
Probleme des Landes war nicht viel zu spüren. Beim BER blieb Woidke  
unkonkret, bei der Grenzkriminalität schwammig und vage. Und dass die 
geplante Kreisgebietsreform die kommunale Selbstverwaltung nicht  
infrage stellen soll, wäre für jeden anderen wohl eine  
Selbstverständlichkeit gewesen. Nur Dietmar Woidke musste das  
betonen. Im Großen und Ganzen präsentierte der Regierungschef gestern 
eine "Weiter-So-Strategie": Die Eckpunkte des Koalitionsvertrags, von 
4300 neuen Lehrern bis zu den 100 Millionen Euro für die  
Landesstraßen, betete er gebetsmühlenartig herunter. Irgendwelche  
Neuigkeiten suchte man vergebens. Ganz anders Ingo Senftleben. Der  
frischgebackene Oppositionsführer überraschte durch eine weitgehend  
frei vorgetragene, spritzige Rede, in der er Punkte gegen den  
Ministerpräsidenten sammeln konnte. Profunde Kritik an der  
Grunderwerbssteuer des Regierungslagers lieferte der frühere  
Ortrander Bürgermeister ebenso wie eine deutliche Abgrenzung vom  
Lager der rechtspopulistischen AfD, als er der rot-roten Regierung  
Unterstützung bei der Suche nach Flüchtlingsunterkünften anbot. Und  
auch der Fraktionschef der Grünen, Axel Vogel, fand in gewohnter  
Qualität die Haare in der Suppe des Regierungslagers. Doch Vogel und  
Senftleben gehören zur Opposition: Im Landtag können sie gut reden,  
bewirken werden sie in den nächsten Jahren aber wohl nicht viel. Was  
die dröge Regierungserklärung Woidkes doppelt tragisch macht. Denn  
das Land Brandenburg braucht dringend frischen Wind und einen neuen  
Aufbruch. Wird die rot-rote Koalition, die ihren Koalitionsvertrag  
bekanntlich unter das Motto "Den Aufbruch vollenden" stellte, so  
etwas liefern können? Die gestrige Regierungserklärung des  
Ministerpräsidenten machte da nur wenig Hoffnung. 
 
 
 
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