| | | Geschrieben am 05-09-2014 Der 10-Punkte-Plan für eine erfolgreiche Gelenk-OP / Die AGA, Europas größte Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie gibt wertvolle Tipps (FOTO)
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 München (ots) -
 
 Vier der zehn häufigsten Operationen in deutschen Krankenhäusern
 sind Gelenkoperationen. Doch gerade in diesem Bereich sind die
 Risiken und Fehlerquellen bei der Behandlung hoch. Wie erfolgreich
 eine Operation für den Betroffenen ist, hängt von vielen Faktoren ab.
 Ganz wichtig für die Heilung und damit die Wiederherstellung der
 Gelenkfunktion ist die aktive Mitarbeit des Patienten, sowohl im
 Vorfeld der Operation als auch bei Nachsorge, Reha und
 Physiotherapie.
 
 Auch der Lebenswandel der Betroffenen ist Teil des
 Behandlungserfolgs. Rauchen beispielsweise schadet dem
 Heilungsprozess. So hält die Wirkung von auch nur einer Zigarette
 mitunter einige Stunden an, sodass es zu einer schlechteren Heilung
 aller Gewebearten kommt.
 
 Die AGA, Europas größte Gesellschaft für Arthroskopie und
 Gelenkchirurgie, hat einen 10-Punkteplan für eine gelungene
 Gelenk-Operation erstellt, der Betroffenen umfassende Tipps gibt,
 worauf es aus Medizinersicht für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zum
 Wohle des Patienten ankommt.
 
 1. Die richtige Diagnose sicherstellen
 
 Die größte Fehlerquelle bei Gelenkoperationen ist eine unpräzise
 Diagnose, die eine falsche Operations-Indikation nach sich zieht.
 Patienten, denen eine Operation angeraten wird, sollten sich mit
 ihrem behandelnden Arzt ausführlich austauschen und sicherstellen,
 dass sie die anstehende Behandlung richtig verstehen und
 nachvollziehen können. Im Zweifel sollten Betroffene die Zweitmeinung
 eines anderen fachkompetenten Arztes einholen und sich erst dann für
 oder gegen den operativen Eingriff entscheiden.
 
 2. Realistische Erwartungen haben
 
 Wie erfolgreich eine Operation am Ende ist, hängt auch ganz
 wesentlich von den Erwartungen des Patienten ab. Deswegen ist eine
 ausführliche Aufklärung des behandelnden Arztes über die Ziele der
 Operation, aber auch über die im Anschluss notwendige Nachbehandlung
 und deren Dauer von wesentlicher Bedeutung. Als Patient sollte man
 darauf achten, dass all diese Punkte verständlich erklärt werden.
 Ansonsten gilt: Lieber einmal zu viel als zu wenig nachfragen.
 
 3. Für die OP einen günstigen Zeitpunkt wählen
 
 Betroffene, die vor einer Operation stehen, sollten sich möglichst
 gut auf den chirurgischen Eingriff vorbereiten. Ist eine Operation
 nicht dringend angeraten, sollten Betroffene bei der Terminfindung
 gut überlegen: Habe ich in der Arbeit eine Phase mit weniger Stress,
 kann ich nach der OP eventuell Urlaub nehmen, habe ich jemanden, der
 mich in der ersten Zeit betreut oder versorgt, ist für die anderen
 Familienmitglieder im Haushalt gesorgt? Diese Fragen sollten alle mit
 "Ja" beantwortet werden können. Bei Problemen sollte man unbedingt
 mit seinem Hausarzt oder dem behandelnden Facharzt sprechen. Unter
 bestimmten Voraussetzungen gibt es auch Angebote zur Unterstützung
 bei der Bewältigung von schwierigen Alltagssituationen durch die
 Krankenkassen.
 
 4. Sich für die Operation fit machen
 
 Häufig liegen zwischen der Entscheidung für eine OP bis zum Termin
 einige Wochen. Diese Zeit sollte man nutzen, um seine körperliche
 Fitness - so gut wie möglich - zu verbessern. Wer Sport treibt oder
 zumindest körperlich aktiv ist, kräftigt sein Herz-Kreislauf-System,
 Muskeln und Atemwege. Wer stark übergewichtig ist, sollte die
 Gelegenheit nutzen und abnehmen. Das entlastet nicht nur die Gelenke,
 sondern schont bei einer Operation auch den Kreislauf. Eine
 Gewichtsabnahme kann auch längerfristig als Vorbereitung auf eine OP
 Sinn machen und lindert oft schon vor dem Eingriff die eigentlichen
 Beschwerden.
 
 5. Mit dem Rauchen aufhören
 
 Wer vor einer geplanten Operation steht, sollte mindestens vier
 Wochen vorher mit dem Rauchen aufhören. Internationalen Studien zu
 Folge raucht rund ein Viertel der Patienten bis kurz vor einer
 Operation und riskiert damit eine schlechtere Heilung. Laut Experten
 der AGA vermindere Rauchen die im Blut verfügbare Sauerstoffmenge
 zusätzlich und behindere so die Wundheilung, für die Sauerstoff sehr
 wichtig ist. Zudem werde durch Rauchen eine Verengung vor allem der
 kleinsten Blutgefäße verursacht Dies führt zu einer
 Minderdurchblutung bis hin zur Unterbrechung der Durchblutung. Für
 die Heilung wichtige Stoffe können so nicht mehr in das operierte
 Gewebe vordringen. Tabakverzicht mindestens vier Wochen vor dem
 Eingriff und während der Heilungsphase erhöhe die Chancen auf gute
 Wundheilung ganz erheblich: auf das Niveau von Nichtrauchern.
 
 6. Auf Zertifizierung der Ärzte achten
 
 Viele operative Eingriffe an Gelenken können heutzutage viel
 schneller durchgeführt werden als noch vor zehn Jahren. Während
 beispielsweise eine Kreuzband-OP früher im Schnitt mehrere Stunden
 dauerte, hat der Patient mit modernen OP-Techniken den Eingriff heute
 oft in weniger als einer Stunde hinter sich. Weniger Schmerzen nach
 der OP und eine schnellere Arbeit an der Bewegung des Gelenks sind
 die positiven Effekte für den Patienten. Betroffene sollten sich bei
 der Arzt- oder Klinikwahl auch danach erkundigen, wie operiert wird.
 Beispielsweise vergibt die AGA - Gesellschaft für Arthroskopie und
 Gelenkchirurgie in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein
 Zertifikat an Ärzte, die regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen und
 im fachlichen Austausch stehen. Mit der AGA-Zertifizierung ist für
 den Patienten ersichtlich, dass sie nach dem Stand der Wissenschaft
 operiert werden.
 
 7. Ein ausführliches Entlassungsgespräch führen
 
 Nach der Operation sollte sich der Patient über den Eingriff
 detailliert informieren lassen. Ein ausführliches Gespräch mit dem
 behandelnden Arzt gibt dem Patienten alle wichtigen Einzel-heiten der
 Operation selbst, aber auch Empfehlungen für das Verhalten zu Hause
 und bei der Nachbehandlung durch Physiotherapeuten mit auf den Weg.
 
 8. Fit werden mit begleitender Physiotherapie
 
 Nach einer Operation an einem Gelenk ist eine Nachbehandlung mit
 Physiotherapie äußerst wichtig, um das Gelenk in seiner
 Funktionalität wieder voll herzustellen und Nebenerscheinungen
 beispielsweise durch einseitige Be- bzw. Entlastung zu verhindern
 oder zu mindern. Nur ein ausgebildeter Physiotherapeut kann die
 OP-Unterlagen richtig lesen und anhand der Vorgaben des Operateurs
 passende Heil-Übungen am und mit dem Patienten durchführen. Der
 Besuch im Fitness-Studio sollte erst erfolgen, wenn die Gelenke
 wieder voll belastet werden dürfen oder in Absprache mit dem Arzt ein
 kontrolliertes Training erfolgt.
 
 9. Eigene Mitarbeit gefragt
 
 Zum Heilungserfolg kann der Betroffene selbst entscheidend
 beitragen. Übungen, die der Physiotherapeut empfiehlt, gilt es in den
 Alltag zu integrieren, sei es zu Hause oder im Büro. Wartezeiten oder
 Pausen kann man beispielsweise für kleine Übungen nutzen ohne extra
 Zeit auf-wenden zu müssen. Durch gezieltes und stufenweises
 Aufbautraining wird langsam die Funktion nach einer Verletzung oder
 Operation wieder hergestellt und der normale Alltag wieder möglich.
 
 10. Zurück zum Sport
 
 Nach der Aufbauphase gilt es den richtigen Zeitpunkt zum
 Wiedereinstieg in die gewohnten sportlichen und Alltags-Aktivitäten
 zu finden. Dazu sollte man einerseits mit dem behandelnden
 Physiotherapeuten noch bestehende Defizite z.B. der Muskulatur,
 Beweglichkeit oder Koordina-tion analysieren und beheben, aber auch
 unbedingt eine abschließende Untersuchung beim Operateur vornehmen
 lassen.
 
 Über die AGA, Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie
 
 Die AGA ist die größte europäische Gesellschaft für Arthroskopie
 und Gelenkchirurgie mit derzeit mehr als 4.000 Mitgliedern, vor allem
 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ziele der AGA sind
 unter anderem Nachwuchsförderung, Weiterbildung, Standespolitik im
 Zusammenhang mit der Arthroskopie und Gelenkchirurgie, Sicherung und
 Kontrolle der Qualität und die Unterstützung und Finanzierung von
 wissenschaftlichen und klinischen Projekten. Die AGA hat ihren Sitz
 in der Schweiz.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Gerne stehen Ihnen die Experten der AGA für Interviews oder bei
 Anfragen zu Sonderthemen zur Verfügung. Wenden Sie sich hierfür bitte
 an das Pressebüro der AGA:
 
 Jennifer Hartl
 LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH,
 Tegernseer Platz 7 / Eingang Deisenhofener Str. 1
 D - 81541 München
 Telefon: +49 - (0)89 - 72 01 87 - 23
 Fax: +49 - (0)89 - 72 01 87 - 20
 E-Mail: j.hartl@lhlk.de
 Internet: www.lhlk.de
 
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