Neue OZ: Gespräch mit Tilman Zülch, Präsident der Menschenrechtsorganisation GfbV
Geschrieben am 28-08-2014 |   
 
 Osnabrück (ots) - Gesellschaft für bedrohte Völker kritisiert  
ukrainische Armee 
 
   Menschenrechtler Tilman Zülch: "Angriffe auf Großstädte  
unverhältnismäßig hart" - Ukrainische Streitkräfte nehmen zu wenig  
Rücksicht auf Zivilisten 
 
   Osnabrück.- Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) kritisiert 
das Vorgehen der ukrainischen Armee im Osten des Landes und warnt vor 
paramilitärischen Verbänden an der Seite der regulären Streitkräfte.  
"Bei aller berechtigter Kritik an der russischen Seite - die Angriffe 
der ukrainischen Armee auf Großstädte sind unverhältnismäßig hart",  
sagte der Präsident der Menschenrechtsorganisation, Tilman Zülch, in  
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Die  
ukrainischen Streitkräfte nähmen bei ihren Aktionen zu wenig  
Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Zülch wandte sich zudem gegen den 
Einsatz irregulärer Verbände wie des rechtsradikalen Bataillons Asow  
durch die ukrainische Militärführung. "Es wäre besser, solche  
Verbände dort nicht operieren zu lassen", sagte der Gründer der in  
Göttingen ansässigen GfbV. 
 
   Kritik übte Zülch auch an der deutschen Vermittlungsstrategie in  
dem Konflikt. Deutsche Politiker hätten versäumt, die ukrainische  
Regierung früh zu Autonomie-Zugeständnissen für die östlichen Gebiete 
und zu einem föderalistischen Staatsmodell zu drängen. "Deutschland  
ist in Kiew einflussreich und hätte seine Expertise und Erfahrung mit 
dem Föderalismus viel stärker einbringen müssen." Europa biete viele  
gute Beispiele dafür, wie sprachliche und kulturelle Unterschiede  
sich in einem Staat berücksichtigen ließen. Zülch erwähnte  
beispielhaft den Status der Basken und Katalanen in Spanien, der  
Region Südtirol in Italien und der deutschsprachigen Minderheit im  
Osten Belgiens. 
 
   Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen  
(UNHCR) sind in den Kämpfen in der Ostukraine seit April mindestens  
2200 Menschen umgekommen. In dem Land gibt es dem UNHCR zufolge  
mindestens 117 000 Vertriebene. Nach russischen Angaben sind mehrere  
Hundertausend Menschen nach Russland geflohen. 
 
 
 
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Neue Osnabrücker Zeitung 
Redaktion 
  
Telefon: +49(0)541/310 207
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