| | | Geschrieben am 21-08-2014 Schwäbische Zeitung: Gut, dass es Lammert gibt
 | 
 
 Ravensburg (ots) - Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht der
 Bundestag? Norbert Lammert hat recht: Die Diskussion über
 Waffenlieferungen an den Irak muss im Parlament geführt werden. Dazu
 muss auch nicht erst der konkrete Liefervorschlag abgewartet werden,
 wie der SPD-Außenpolitiker Niels Annen vorgeschlagen hatte. Denn es
 geht nicht um die Frage, ob drei oder hundert Panzerabwehrraketen an
 die Kurden geliefert werden, es geht um eine grundsätzliche Änderung
 der deutschen Außenpolitik.
 
 Wenn die Bundesregierung Schritt für Schritt eine langsame
 Änderung ihres Kurses vornimmt und erstmals auch Waffen an eine
 Kriegspartei liefern will, kann man dies gut begründen mit dem
 Terrorregime des IS, mit dem versuchten Völkermord und der dadurch
 ausgelösten Bedrohung der Sicherheit auch in Europa. Aber nicht nur
 die Bundesregierung, auch das Parlament muss hier den
 Paradigmenwechsel der deutschen Außenpolitik mitdiskutieren und
 mittragen.
 
 Das ist umso wichtiger, da sich immer klarer abzeichnet, dass es
 in Zukunft eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik geben
 wird. Der deutsche Parlamentsvorbehalt wird dadurch zwangsweise
 aufgeweicht werden. Es ist deshalb dringend nötig, den Bundestag und
 damit die deutsche Öffentlichkeit auf dem Weg zur neuen deutschen
 Rolle in der Welt mitzunehmen.
 
 Politische Hauruck-Entscheidungen können im Einzelfall nötig sein.
 Schließlich kann man sich durch Unterlassen ebenso schuldig machen
 wie durch Handeln, hat Außenminister Steinmeier gemahnt. Doch diese
 Entscheidung zu Waffenlieferungen ist in ihrem Ausmaß nur mit jener
 zum ersten bundesdeutschen Kampfeinsatz im Ausland 1999 im Kosovo
 vergleichbar.
 
 Gut, dass es Norbert Lammert gibt, der diese Dimension erkennt und
 dem das Parlament genug am Herzen liegt, die Debatte anzumahnen. Es
 hätte allerdings auch den Fraktionschefs der Großen Koalition, Volker
 Kauder und Thomas Oppermann, bestens zu Gesicht gestanden, die
 Beteiligung zu fordern.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Schwäbische Zeitung
 Redaktion
 Telefon: 0751/2955 1500
 redaktion@schwaebische-zeitung.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 543046
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Schwäbische Zeitung: Zum Azubi-Mangel: Umdenken ist angesagt Ravensburg (ots) - Die lauten Wehklagen der Industrie- und  
Handelskammern kommen jedes Jahr zur Sommerzeit so sicher wie der  
nächste Herbst: Den Ausbildungsberufen gehen die Lehrlinge aus! Dem  
Wirtschaftsstandort Deutschland droht nachhaltiger Schaden! 
 
   Die Schuldigen sind schnell ausgemacht. Da ist zum einen der  
demografische Wandel, für den niemand ernsthaft verantwortlich  
gemacht werden kann. Zum anderen aber sollen es vor allem der  
jahrelange Ruf der Politik nach Erhöhung der Studienquote sowie die  
mangelnde Qualifizierung mehr...
 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Turbo-Abi in NRW Bielefeld (ots) - Gymnasiasten sollten sich nicht zu früh freuen:  
Die NRW-Schulministerin hat keineswegs die Hausaufgaben abgeschafft.  
Sie will sie nur von zusätzlichen Übungen befreien. Und über  
zeitliche Umfänge hat sich Sylvia Löhrmann schon gar nicht geäußert,  
nicht einmal zum geregelten Feierabend für Turbo-Abiturienten - sagen 
wir beispielsweise gegen 18 Uhr. Dabei ist es genau das, was sie will 
und was zu begrüßen wäre. Jeder Schüler muss am Ende des Tages auch  
noch Zeit für sich selbst haben. An sich ist das eine  
Selbstverständlichkeit. mehr...
 
Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Waffenexporten Bielefeld (ots) - Die Entscheidung der Bundesregierung, Waffen in  
ein Kriegsgebiet zu liefern, mag historisch sein. Wer den  
Rüstungsexport an die kurdischen Kämpfer im Nordirak ablehnt, nennt  
die Entscheidung Tabubruch. Wer den Vorgang einigermaßen neutral  
betrachtet, spricht von einem Paradigmenwechsel. Historisch ist  
jedenfalls die Bedrohung, die diesen Schritt unausweichlich macht -  
weil der Gegner keine Tabus kennt. Gesellschaften, denen militärische 
Einsätze ihrer Soldaten nicht fremd sind, fällt diese Einsicht  
leichter als mehr...
 
Stuttgarter Nachrichten: zum Studierendenwerk Stuttgart (ots) - Etwas ist so unnötig wie ein Kropf. Diese  
Redewendung kennt jeder. Ein  Beispiel aus der Praxis: Die  
baden-württembergische Landesregierung hat in ihrem  Bemühen um eine  
gerechtere Welt beschlossen,  die Anstalten öffentlichen Rechts, die  
jedermann - und jede Frau - als Studentenwerke kennt,  
geschlechtsneutral umzubenennen. Aus Studentenwerk wird deshalb   ein 
"Studierendenwerk".   Das Ganze macht eine Riesenarbeit und ist  
teuer. Für neue Etiketten, Briefköpfe, Broschüren, Beschriftungen,  
die Umstellung von Internetseiten, mehr...
 
Weser-Kurier: Kommentar von Peter Mlodoch zum geplanten Windenergie-Ausbau Bremen (ots) - Energie aus Gas, das mittels Fracking gefördert  
wird? Bloß nicht! Hochspannungskabel? Hilfe! Wenn es um das Erzeugen  
und den Transport von Elektrizität geht, gehört Widerstand dagegen  
längst dazu. Betroffene und Verbände protestieren reflexhaft - je  
näher dran, desto lauter. Dabei macht es auch kaum noch einen  
Unterschied, wie gefährlich die Art der Energiegewinnung ist, ob  
deren Ressourcen endlich oder unbegrenzt sind. So verwundert es  
nicht, dass jetzt auch der an sich saubere Windstrom Wut und Ärger  
auslöst. Kaum mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |