Allg. Zeitung Mainz: Verzweifelter Kampf / Kommentar zu Ebola
Geschrieben am 12-08-2014 |   
 
 Mainz (ots) - Es ist der Griff nach einem Strohhalm in meterhohen  
Wellen. Aber es ist die derzeit einzige Hoffnung, also alternativlos. 
Der Einsatz noch nicht zugelassener Wirkstoffe gegen Ebola zeigt in  
erschreckender Weise einmal mehr die relative Hilflosigkeit gegenüber 
vielen Krankheiten und lässt zugleich erahnen, dass die Zukunft noch  
viel Schlimmes bringen könnte; dann nämlich, wenn Krankheitserreger  
mutieren und resistent gegen Abwehrstoffe werden. Alternativlos ist  
auch, dass der Kampf der Wissenschaft gegen Krankheiten forciert wird 
- zumal unter dem Blickwinkel, dass sehr oft vor allem ärmste  
Menschen getroffen werden, wie jetzt in Afrika. Auch ein anderer  
Aspekt der Hilflosigkeit scheint sich bei diesem Ebola-Ausbruch zu  
zeigen:Nach Ansicht der EU-Seuchenbekämpfungsbehörde ECDC ist die  
Eindämmung des Ausbruchs möglicherweise daran gescheitert, dass das  
Vertrauen der Menschen in den betroffenen Gebieten nicht gewonnen  
werden konnte. Manche leugneten gar die Existenz der Krankheit.  
Bedeutet: Krankheitsbekämpfung hat auch viel mit Verstehen, mit  
Psychologie zu tun. Das ethische Problem, Menschen ungeprüfte  
Medikamente zu verabreichen und somit einem hohen Risiko von  
Nebenwirkungen auszusetzen, liegt auf der Hand, ist aber  
beherrschbar. Noch brisanter ist dagegen die Gefahr, dass eine Jagd  
nach vermeintlichen Wundermitteln beginnt, dass sich an den  
offiziellen, transparenten Wegen vorbei ein schwarzer oder  
krimineller Markt bildet, vergleichbar der Situation, wie sie manche  
Experten mit Blick auf Spenderorgane beschreiben. Das wäre eine  
Katastrophe in der Katastrophe. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Allgemeine Zeitung Mainz 
Florian Giezewski 
Regionalmanager 
Telefon: 06131/485817 
desk-zentral@vrm.de
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