| | | Geschrieben am 31-01-2014 ZDF-Politbarometer Januar II 2014 / 
Bestwerte bei wirtschaftlicher Lage / 
Deutsch-amerikanisches Verhältnis stark abgekühlt (FOTO)
 | 
 
 Mainz (ots) -
 
 Sowohl die Beurteilung der allgemeinen als auch der persönlichen
 wirtschaftlichen Situation ist Anfang 2014 auf Rekordniveau. Bereits
 im Vorjahr im Aufwärtstrend, fällt der Anteil der Befragten, die von
 einer guten wirtschaftlichen Lage in Deutschland sprechen, nach einem
 Allzeithoch zu Jahresbeginn (56 Prozent) mit jetzt 54 Prozent
 weiterhin höher aus als je zuvor im Politbarometer seit 1996. Für 40
 Prozent stellen sich die ökonomischen Verhältnisse als teils gut,
 teils schlecht dar und für nur 5 Prozent als schlecht. Bei der
 Einschätzung der eigenen Finanzlage ist der Anteil von 63 Prozent,
 die diese als gut bezeichnen, sogar ein Bestwert seit der Einheit, 30
 Prozent bewerten sie als teils gut, teils schlecht und nur 7 Prozent
 als schlecht. Vor dem Hintergrund dieser positiven wirtschaftlichen
 Entwicklung werden die verschiedenen Vorhaben der Großen Koalition
 unterschiedlich aufgenommen:
 
 Rentenpläne: Jüngere werden zu stark belastet
 
 Zwar halten 82 Prozent die geplante abschlagsfreie Rente mit 63
 bei 45 Beitragsjahren und 78 Prozent die Einführung der Mütterrente
 für wichtige Vorhaben der Bundesregierung, dennoch ist eine Mehrheit
 von 59 Prozent der Meinung, dass die Rentenpläne insgesamt zu stark
 zu Lasten der jüngeren Generation gehen. Für 29 Prozent ist dies
 nicht der Fall (weiß nicht:12 Prozent). Im November, direkt nach
 Bildung der Großen Koalition, teilten 48 Prozent diese Befürchtung,
 37 Prozent sahen keine zu große Belastung für die Jüngeren (weiß
 nicht: 15 Prozent).
 
 Energiewende: Hauptsächlich Vorteile für Deutschland
 
 62 Prozent sind der Meinung, der Ausbau der erneuerbaren Energien
 bringe für Deutschland eher Vorteile, 30 Prozent gehen eher von
 Nachteilen aus (weiß nicht: 8 Prozent). Diese Einschätzung wird in
 allen Parteianhängergruppen mehrheitlich geteilt. Umstritten ist
 dagegen das Vorhaben, die staatliche Förderung für Anlagen zur
 Erzeugung erneuerbarer Energien in Zukunft zu kürzen. 46 Prozent
 befürworten dies, 48 Prozent lehnen dagegen Subventionskürzungen für
 Windräder, Solar- oder Biogasanlagen ab (weiß nicht: 6 Prozent).
 
 Auslandseinsätze der Bundeswehr: Mehrheit gegen größeres
 Engagement
 
 Mit 32 Prozent ist nur knapp ein Drittel der Deutschen dafür, dass
 sich die Bundeswehr, wie von Verteidigungsministerin Ursula von der
 Leyen gefordert, militärisch stärker an internationalen
 Friedenseinsätzen beteiligt. Eine Mehrheit von 62 Prozent ist dagegen
 (weiß nicht: 6 Prozent). Die Beurteilung der Arbeit der Ministerin
 fällt jetzt weniger positiv aus als zuletzt: 50 Prozent meinen,
 Ursula von der Leyen mache ihre Sache eher gut, vor zwei Wochen waren
 das noch 60 Prozent. Für gut ein Viertel (26 Prozent) macht sie eher
 einen schlechten Job (Jan I: 19 Prozent) und ebenfalls rund ein
 Viertel (24 Prozent) kann das nicht beurteilen (Jan. I: 21 Prozent).
 
 Projektion: CDU/CSU konstant hoch - SPD und Grüne mit Zugewinnen
 
 Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, bliebe die CDU/CSU
 unverändert bei 43 Prozent. SPD (25 Prozent) und Grüne (10 Prozent)
 könnten dagegen jeweils einen Punkt zulegen und die Linke hätte mit 9
 Prozent (minus 1) Einbußen. FDP und AfD kämen beide unverändert auf
 jeweils 4 Prozent, die anderen Parteien erreichten zusammen 5 Prozent
 (minus 1).
 
 Top Ten: persönliche Bestwerte für Gabriel und Gysi
 
 Die Liste der Top Ten wurde von den Befragten neu bestimmt. Nicht
 mehr zu den zehn wichtigsten Politikern zählen nun Guido Westerwelle
 und Hannelore Kraft, neu bzw. wieder dabei sind Andrea Nahles und
 Thomas de Maizière. Zum ersten Mal seit 2002 erhalten alle Politiker
 auf der Skala von +5 bis -5 ausschließlich Werte im positiven
 Bereich. An der Spitze ist weiterhin Bundeskanzlerin Angela Merkel,
 mit einer Bewertung von 2,4 (Jan. I: 2,6) verschlechtert sie sich
 leicht. Auf Platz zwei liegt, mit 2,1 etwas verbessert, Wolfgang
 Schäuble (Jan. I: 1,9), knapp vor Außenminister Frank-Walter
 Steinmeier mit unveränderten 1,8. Deutlich zulegen kann Sigmar
 Gabriel, der mit 1,4 (Jan. I: 1,1) seine bisher beste Bewertung
 erhält und zwei Plätze aufrückt. Ursula von der Leyen verliert
 dagegen und kommt auf 1,1 (Jan. I: 1,4). Es folgen auf den Plätzen
 sechs bis zehn, bei nur geringfügig unterschiedlicher Bewertung, Peer
 Steinbrück mit 0,6 (Jan. I: 0,6), Thomas de Maizière ebenfalls mit
 0,6 und mit jeweils 0,5 Andrea Nahles, Horst Seehofer (Jan. I: 0,6)
 und Gregor Gysi (Jan. I: 0,3), der damit ebenfalls seinen
 persönlichen Bestwert erzielt.
 
 Ukraine: Mehrheit gegen stärkere Einmischung der EU
 
 59 Prozent sind dagegen, dass sich die Europäische Union in der
 Ukraine, wo es massive Proteste der Opposition gegen den
 pro-russischen Präsidenten gibt, stärker einmischt (dafür: 36
 Prozent; weiß nicht: 5 Prozent). Genauso klar wird eine finanzielle
 Unterstützung des Landes abgelehnt (60 Prozent). Nur 33 Prozent sind
 für Finanzhilfen der EU, um damit die Abhängigkeit der Ukraine von
 Russland zu verringern (weiß nicht: 7 Prozent).
 
 Deutliche Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Beziehungen
 
 57 Prozent der Deutschen halten aktuell die Beziehungen zu den USA
 für gut, 40 Prozent bezeichnen sie als schlecht (weiß nicht: 3
 Prozent). Damit hat sich die Einschätzung im Vergleich zum Oktober
 2012, kurz vor der US-Präsidentschaftswahl und noch deutlich vor
 Bekanntwerden des NSA-Abhörskandals, drastisch verschlechtert. Damals
 war das bilaterale Verhältnis für 92 Prozent gut und nur für 5
 Prozent schlecht (weiß nicht: 3 Prozent). Den von Barack Obama
 angekündigten Verzicht auf das Abhören eng befreundeter
 Regierungschefs durch US-Dienste ziehen mit 94 Prozent die
 allermeisten in Zweifel, nur 5 Prozent glauben ihm das (weiß nicht: 1
 Prozent).
 
 Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
 Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
 Zeit vom 28. bis 30. Januar 2014 bei 1208 zufällig ausgewählten
 Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ
 für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich
 beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
 Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
 Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 47 Prozent,
 SPD: 28 Prozent, Linke: 7 Prozent; Grüne: 10 Prozent, FDP: 2 Prozent,
 AfD: 2 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag,
 21. Februar 2014.
 
 http://twitter.com/ZDF
 
 Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
 06131 - 70-16100, und über
 http://bilderdienst.zdf.de/presse/politbarometer
 
 
 
 Pressekontakt:
 ZDF Presse und Information
 Telefon: +49-6131-70-12121
 
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