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Bündnis vergibt erstmals Preis für Engagement gegen vernachlässigte Krankheiten / Auszeichnung geht an zwei Wissenschaftler der LMU München und zwei Politikerinnen

Geschrieben am 30-01-2014

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 30.01.2014 00:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Ärzte ohne Grenzen, die BUKO Pharma-Kampagne und die DAHW Deutsche
Lepra- und Tuberkulosehilfe vergeben in diesem Jahr erstmals den
Memento Preis für vernachlässigte Krankheiten. In den Kategorien
"Forschung und Entwicklung" und "Politischer Wille" werden mit dem
Preis Aktivitäten und Forschungsarbeiten ausgezeichnet, die sich in
verdienstvoller Weise der Bekämpfung von Krankheiten wie
Dengue-Fieber, Tuberkulose oder Schlafkrankheit widmen, für die es
keine hinreichenden Behandlungsmöglichkeiten gibt und in deren
Erforschung kaum investiert wird. Den Memento Forschungspreis 2014
erhalten Prof. Dr. med. Gisela Bretzel und Dr. med. Marcus Beißner
von der LMU München für ihre Forschung zu Lepra und Buruli-Ulkus. Die
Politikerinnen Karin Roth (SPD) und Anette Hübinger (CDU, MdB)
erhalten den Memento Preis in der Kategorie "Politischer Wille". Die
Preisverleihung findet am 30. Januar 2014 ab 19 Uhr in der
Hörsaalruine der Charité in Berlin statt.

"Vernachlässigte Krankheiten spielen eine riesige Rolle: Rund drei
Milliarden Menschen - fast 40 Prozent der Weltbevölkerung - leiden
darunter", sagt Prof. Stefan Kaufmann, Jury-Vorsitzender und Direktor
des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie. "Doch nicht nur
diese Infektionskrankheiten sind auf unserem Globus ungleich
verteilt, sondern auch die Forschung ist es. Im Kampf gegen die
vernachlässigten Krankheiten wird viel zu wenig getan. Das
Forschungsprojekt von Prof. Dr. Bretzel und Dr. Beißner leistet einen
sehr innovativen Beitrag zur Bekämpfung vernachlässigter
Mykobakterien-Erkrankungen in West-Afrika. Dank aktiver Fallfindung,
rechtzeitiger Diagnose und gezielter Chemotherapie gelingt es den
Preisträgerinnen, das Leben vieler Patienten deutlich zu verbessern."

Karin Roth und Anette Hübinger werden für ihr Engagement für mehr
öffentliche Forschungsförderung ausgezeichnet. Die Auszeichnung
würdigt das überfraktionelle Engagement der beiden Politikerinnen.
Gemeinsam setzten sie sich unter anderem dafür ein, dass den
vernachlässigten Krankheiten in der Forschungsförderung des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stärkeres Gewicht
eingeräumt wird. So ist das neue "Förderkonzept Vernachlässigte und
armutsassoziierte Krankheiten" des BMBF, in dem erstmals auch so
genannte Produktentwicklungspartnerschaften gefördert werden, vor
allem auf ihren unermüdlichen Einsatz zurückzuführen.

Trotz dieser Erfolge der vergangenen Jahre mahnen die Initiatoren
des Memento Preises weiterhin ein stärkeres Engagement im Kampf gegen
vernachlässigte Krankheiten seitens der Politik und Forschung an.
Öffentliche Forschungsförderung muss hier eine Vorreiterrolle
spielen, denn anders als die private, kommerzielle Forschung kann sie
die Prioritäten tatsächlich nach Gesundheitsbedürfnissen und nicht
nach Profit setzen. Dabei muss gleichzeitig sichergestellt werden,
dass Forschungsergebnisse und die resultierenden Medikamente,
Impfstoffe und Diagnostika auch für arme Länder bezahlbar sind.

Der Memento Preis rücke nicht nur zwei wenig bekannte Erkrankungen
und das Leid der Patienten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit, sagt
Forschungspreisträgerin Prof. Bretzel. "Er drückt darüber hinaus auch
Wertschätzung für die von unseren afrikanischen Partnern geleistete
Grundlagenarbeit aus. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht realisierbar
gewesen. Auch im Namen unserer afrikanischen Kollegen und Patienten
möchten wir den Stiftern des Memento Preises dafür danken, dass sie
ein wichtiges Zeichen gesetzt haben, die vernachlässigten Krankheiten
und die von ihnen betroffenen Ärmsten der Armen nicht zu vergessen."

Der Memento Forschungspreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Das
Preisgeld wird von der Hermann-Kober-Stiftung bereitgestellt. Neben
Prof. Kaufmann gehören der internationalen Jury für den
Forschungspreis Frau Prof. Quarraisha Abdool-Karim (Südafrika) und
Dr. Sodiomon Sirima (Burkina Faso) an.

Weitere Informationen unter www.memento-preis.de



Pressekontakt:
Digitale Pressemappe:
ftp://fotos:uzetan85@217.110.40.18/2014-pressemappe memento-preis

Anmeldung, mehr Informationen und Interviewvermittlung:
Lena Langbein, Projektkoordination Memento Preis
0151 58 14 75 78, langbein@memento-preis.de


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