(Registrieren)

Rheinische Post: Merkels meditative Regierungserklärung

Geschrieben am 29-01-2014

Düsseldorf (ots) - Die erste Erklärung des Regierungschefs einer
neuer Koalition ist selten ein rhetorisches Feuerwerk. Alle Ressorts
müssen bedacht, der Zusammenhalt des Bündnisses bestärkt und die
Ziele benannt werden. Dies ist Merkel in einer ruhigen, fast
meditativen, um nicht zu sagen einschläfernden Rede gelungen.
Zugleich gibt auch die Konstellation der großen Koalition den Text
des Drehbuchs vor. Die Kanzlerin muss sozialer und in den
Streitthemen ausgleichender wirken als in einem schwarz-gelben oder
gar schwarz-grünen Bündnis. Da bleibt ihr fast nur übrig, die
wichtigen Themen anzureißen wie Energiewende, solide Finanzen, neue
Rentenleistungen, das Internet und Einsatz für Europa. Aus dem Rahmen
fielen nur die für Merkel ungewöhnlich kritischen Ausführungen in
Richtung des überwachungswütigen Verbündeten USA. Ob Merkels Programm
ausreicht, die Richtung für die nächsten vier, vielleicht auch acht
oder zwölf Jahre vorzugeben, ist höchst zweifelhaft. Merkel lebt von
den Reformen Schröders und ihrer ersten großen Koalition.
Weiterentwicklungen sind in der jetzigen Phase des Wohlstands nicht
zu erkennen. Das könnte sich eines Tages rächen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

509027

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Rentenpaket Bielefeld (ots) - Dass Wahlversprechen auch eingelöst werden, ist nicht selbstverständlich. Die SPD hat ihre Rente mit 63 durchgesetzt, die Union die höhere Mütterrente - soweit, so schlecht: Kurzerhand hat das Bundeskabinett das Rentenpaket von Arbeitsministerin Andrea Nahles durchgewunken. Damit haftet auch die Union mit, wenn das Vorhaben schiefgehen sollte. Bei der Rente mit 63 für langjährig Versicherte gibt es keine verlässliche Angaben über die Zahl der Anspruchsberechtigten. Folglich fehlt eine Aussage über die Kosten. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Obamas Rede Bielefeld (ots) - Reden kann Barack Obama. Das hat er in seiner fünften Rede zur Lage der Nation einmal mehr unter Beweis gestellt. Verbindlich im Ton drohte er die Blockade-Politiker im Kongress künftig zu ignorieren. Ob der Präsident mit den in Aussicht gestellten Alleingängen besser regieren kann, muss sich erst noch zeigen. Skepsis scheint angebracht. Dafür gibt die amerikanische Verfassung dem Weißen Haus nicht genügend Macht. Auf jeden Fall nicht in der Innenpolitik. Jede echte Veränderung braucht hier die Zustimmung von mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Merkel und die US-Spione Bielefeld (ots) - US-Präsident Obama will seine Schnüffler nicht an die Kette legen. Und es steht der Vorwurf der Wirtschaftsspionage im Raum. Angesichts solcher wahrscheinlichen Übergriffe auf Interessen von deutschen Bürgern und Unternehmen war die Kanzlerin gestern gefordert, sich in ihrer Regierungserklärung rhetorisch ein Stück in die Offensive zu bewegen. Deshalb hat Angela Merkel (CDU) ein Schrittchen nach vorn gemacht. Im Vergleich zu den NSA-Verharmlosern des Sommers, Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) und Ex-Innenminister mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Warnschuss vor Europawahl - Kommentar Ravensburg (ots) - Die schwache Beteiligung an der Abstimmung über die Europawahl-Kandidaten der Grünen ist eine Klatsche für Initiator Reinhard Bütikofer. Mancher hatte ihn im Vorfeld gewarnt, die Abstimmung im Netz könnte zum Fiasko werden. Doch die Tatsache, dass lediglich im Internet abgestimmt wurde, reicht als Grund für das Desinteresse nicht aus. Europa, das muss man leider konstatieren nach diesem Debakel, interessiert die Menschen offenbar noch immer nur am Rande - sogar wenn sie einer Partei nahestehen, die mit am lautesten mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Leidenschaft Fehlanzeige - Leitartikel Ravensburg (ots) - Nein, es war keine leidenschaftliche Präsentation der großen Zukunftsprojekte, die Angela Merkel bei ihrer Regierungserklärung lieferte. Es war eher ein präsidialer Rundumschlag frei nach dem Motto: Wir wollen weiter gut arbeiten. Doch genau dafür ist Angela Merkel, genau dafür ist die Große Koalition ja auch gewählt worden. Der gemeinsame Nenner heißt, Deutschland in unsicheren europäischen Zeiten möglichst geräuscharm zu regieren und dafür zu sorgen, dass es dem Land gut geht. Wer will von einem solchen Zweckbündnis mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht