| | | Geschrieben am 29-01-2014 Schwäbische Zeitung: Leidenschaft Fehlanzeige - Leitartikel
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 Ravensburg (ots) - Nein, es war keine leidenschaftliche
 Präsentation der großen Zukunftsprojekte, die Angela Merkel bei ihrer
 Regierungserklärung lieferte. Es war eher ein präsidialer
 Rundumschlag frei nach dem Motto: Wir wollen weiter gut arbeiten.
 Doch genau dafür ist Angela Merkel, genau dafür ist die Große
 Koalition ja auch gewählt worden. Der gemeinsame Nenner heißt,
 Deutschland in unsicheren europäischen Zeiten möglichst geräuscharm
 zu regieren und dafür zu sorgen, dass es dem Land gut geht. Wer will
 von einem solchen Zweckbündnis unterschiedlicher Partner Esprit und
 Visionen erwarten?
 
 Fast akribisch haben die Parteien im Koalitionsvertrag
 festgehalten, welche Projekte sie angehen wollen. Es ist die SPD, die
 derzeit treibt. Die Rente soll so schnell wie möglich verabschiedet
 werden. Etwas mehr Ehrlichkeit wäre aber dabei - und bei den anderen
 Vorhaben - nötig. Milliarden für die Rente fallen nicht vom Himmel,
 sondern belasten künftige Generationen, von einer Bändigung der
 europäischen Finanzmärkte kann noch keine Rede sein, die Schulden
 sollen erst nächstes Jahr vermieden werden, und es geht auch nicht
 wirklich allen gut in Deutschland. Ganz zu schweigen von der
 Herkules-Aufgabe der Energiewende, die erst noch zu bewältigen ist.
 Doch wer thematisiert all das, wenn 80 Prozent der Abgeordneten den
 Regierungsparteien angehören?
 
 Schon bei der ersten großen Debatte wurde deutlich: Das neue
 Parlament verliert an Glanz. Endlos wird man das Gleiche hören, und
 selbst der neue Oppositionschef Gregor Gysi brachte nur ein Potpourri
 seiner Talkshow-Einlagen, er ging nicht wirklich auf Merkel ein.
 
 "Was ist eigentlich Ihre Idee für die nächsten vier Jahre?", hatte
 Grünen-Chef Toni Hofreiter die Kanzlerin gefragt. Außer einem "Weiter
 so" und einem Lob der sozialen Marktwirtschaft blieb die Kanzlerin
 die Antwort schuldig. Aber das, sogar genau das, ist ihr
 Erfolgsrezept. Nicht hehre Ziele anstreben, sich nur nicht genau
 festlegen, sondern ganz praktisch von Mal zu Mal entscheiden.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Schwäbische Zeitung
 Redaktion
 Telefon: 0751/2955 1500
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