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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar BGH weist Klage gegen Schufa ab Auf die Finger schauen Wolfgang Mulke, Berlin

Geschrieben am 28-01-2014

Bielefeld (ots) - Die bei vielen Verbrauchern unbeliebte Schufa
hat sich in den vergangenen Jahren um ein besseres Image bemüht. Den
Ruf als unheimliche Datenkrake wird das Unternehmen jedoch nicht los.
Es passieren immer wieder folgenschwere Fehler bei der Einschätzung
der Kreditwürdigkeit der Kunden von Autohäusern, Banken oder
Versandhäusern. Und wie die Bewertung im Detail zustande kommt, will
die Schufa nicht verraten, weil das ihr wertvollstes
Betriebsgeheimnis ist. Der Bundesgerichtshof hat diese Haltung nun
gebilligt. Die Verbraucher tappen auch weiterhin im Dunkeln. Doch
ohne Transparenz bleibt die Skepsis erhalten. Welche Informationen
wertet die Schufa aus, und welches Verhalten sorgt für einen guten
Scorewert? So recht weiß man es nicht. So verständlich es ist, dass
das Unternehmen die Basis seines Geschäfts für sich behalten will, so
legitim ist die Forderung nach vollständigen Auskünften für die, aus
deren Daten das Geschäftsmodell besteht. Das sollte sich die Schufa
zu eigen machen, trotz der BGH-Entscheidung in ihrem Sinne.
Angesichts der vielen neuen technischen Möglichkeiten wächst das
Unbehagen gegen die Schufa. Dort werden Informationen über rund 60
Millionen Deutsche gespeichert. Werden womöglich doch Daten
ausgewertet, die weit über das bekannte Maß hinausgehen? Verbieten
lässt sich die Datensammelei wohl nicht. Deshalb muss es sich die
Schufa gefallen lassen, wenn man ihr besonders kritisch auf die
Finger schaut. Aber man kann auch Positives über das Unternehmen
sagen. Denn immerhin stellt sich die Schufa der Diskussion über
Transparenz. Da können sich manche Konkurrenten eine Scheibe
abschneiden. An einer Stelle besteht allerdings noch ein erheblicher
Verbesserungsbedarf: Eine ungerechtfertigt schlechte Bewertung muss
schneller getilgt werden. Hier versagt das Scoringverfahren noch
immer. Deshalb muss entweder die Schufa selbst hier nachbessern, oder
es erfordert schärfere Regeln seitens des Staates.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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