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Westfalenpost: zu Gaucks offenen Worten

Geschrieben am 24-01-2014

Hagen (ots) -

Der Präsident hat natürlich recht. "Einwanderung
tut Deutschland gut" - diese Aussage Joachim Gaucks wäre eine Binse,
gäbe es nicht so überflüssige Debatten wie die gerade von der CSU
angestoßene über die "Armutszuwanderung". Dass der Bundespräsident
aber nicht die Augen verschließt vor Problemen, die es ganz
offensichtlich auch gibt - der verweigerte Schulbesuch, die
Prostitution oder die Arbeiterstriche, die in Städten wie Dortmund
entstanden sind -, sondern beim Namen nennt und Lösungen einfordert
(mehr kann er als Präsident nicht tun), macht Gauck in hohem Maße
glaubwürdig. Und zeigt zugleich der CSU, wie sie das Thema
vernünftigerweise hätte anpacken können.

Vielleicht ja ist
das Land noch nicht so weit. Es ist kaum eine Generation her, dass
Helmut Kohl gesagt hat, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Das
war schon damals falsch, aber ein Satz zweifelsfrei aus der Mitte der
Gesellschaft. Mit dieser Haltung hat sich die Bundesrepublik viele
Chancen verbaut. Heute sind wir weiter, aber erkennbar noch immer
nicht im Reinen mit der Zuwanderung - und den Zuwanderern.

Probleme offen ansprechen, ohne Rücksicht auf Parteien,
ohne Rücksicht auf die öffentliche Meinung: das macht einen guten
Präsidenten aus. Von Joachim Gauck können wir noch einiges
erwarten.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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