| | | Geschrieben am 23-01-2014 Lausitzer Rundschau: Maschinisten auf der Brücke
 
Zur Koalitionsklausur in Meseberg
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 Cottbus (ots) - Keinen Satz hat der damalige SPD-Generalsekretär
 Hubertus Heil je so bereut wie den aus dem Jahr 2006, als er sagte,
 seine Partei schwitze im Maschinenraum der Großen Koalition, während
 die Union sich auf dem Sonnendeck entspanne. Das klang wehleidig und
 war es auch. Diesmal gehen die Sozialdemokraten es anders an. Sie
 haben sehr hart verhandelt. Und sie zögern nicht, ihre Themen
 entschlossen umzusetzen. Gabriels Energiereform, Nahles'
 Rentengesetze, der Mindestlohn, die Mietpreisbremse oder die
 Frauenquote. Gegenwärtig ist für die SPD eher das Bild des Motors
 angemessen, der das Koalitionsschiff vorantreibt. Während die
 Kanzlerin . . . Ja, was macht die eigentlich? Jedenfalls lenkt sie
 nicht. Sie fährt irgendwie nur mit, so wie die ganze Union. Das
 jedenfalls ist der Eindruck. Er resultiert auch daraus, dass die
 Union in dieser Koalition kaum Ressorts hat, in denen viel zu
 gestalten ist. Eine große Gesundheitsreform steht nicht an, in der
 Agrar- und Innenpolitik herrscht Alltag. Die Verteidigungsministerin
 von der Leyen hat sich erst einmal den weichen Themen gewidmet und
 die harten internationalen Fragen dem Außenminister Steinmeier von
 der SPD überlassen, der ebenfalls so ungestüm in sein altes Amt
 gestartet ist, als gäbe es kein Morgen mehr. Und Wolfgang Schäuble
 kann kaum mehr machen als die Kasse zusammenzuhalten, was politisch
 gesehen nicht eben sexy ist. Der tiefere Grund für die Passivität des
 christdemokratischen Teils der Koalition liegt jedoch in den Vorgaben
 des vergangenen Wahlkampfes, liegt in der Strategie der Kanzlerin. Wo
 "Weiter so" auf der Verpackung stand, ist auch bloß "Weiter so" drin.
 Die zweitägige Kabinettsklausur in Meseberg war ein guter Auftakt vor
 allem für die SPD, die die zwei Tage mit ihren Vorhaben dominiert
 hat.  Unmittelbar auszahlen muss sich das für die Sozialdemokraten
 freilich nicht. Den Leuten ist egal, wer das Schiff antreibt.
 Hauptsache, es fährt. Zudem verschießen die Sozialdemokraten ihr
 Pulver recht früh. Mag sein, dass Merkel so kalkuliert. Und nächste
 Woche schon, wenn sie ihre Regierungserklärung im Bundestag abgibt,
 hat sie die Bühne für sich allein. Aber Gabriels Chance liegt darin,
 dass 2017 die Kapitänin wahrscheinlich von Bord gehen wird. Seit
 Meseberg erscheinen er und seine SPD als eine Kraft, die auch auf der
 Brücke zu Hause ist. Und nicht nur im Maschinenraum. Das ist schon
 mal was.
 
 
 
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