| | | Geschrieben am 23-01-2014 Weser-Kurier: Über Irans Präsidenten Ruhani in Davos schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 24. Januar 2014:
 | 
 
 Bremen (ots) - Hassan Ruhani ist noch nicht einmal ein halbes Jahr
 im Amt - doch er hat schon jetzt geschafft, was ihm Beobachter
 bestenfalls am Ende einer gesamten Amtszeit zugetraut hätten: Er hat
 sein international lange geächtetes Land anscheinend aus der
 Schurkenstaat-Ecke geholt. Sein Auftritt beim Weltwirtschaftsgipfel
 in Davos war ein weiterer Schritt beim Wiederaufstieg des Iran in die
 Liga der "ehrbaren Staaten". Erst der Atomkompromiss mit dem Westen,
 der ihm die innenpolitisch wichtige Lockerung der Handelssanktionen
 eingebracht hat. Und dann in der Schweiz sein charmantes Werben um
 Auslandsinvestitionen in sein wirtschaftlich zugrunde gerichtetes
 Land. Ruhanis Botschaft ist klar: Die Zeiten der Konfrontation sollen
 nunmehr vorbei sein und der Iran wieder ein verlässlicher Partner der
 internationalen Staatengemeinschaft. Dass Israels Ministerpräsident
 Benjamin Netanjahu kühl auf die warmen Worte Ruhanis reagiert, war zu
 erwarten. Wobei selbst er verbal abgerüstet hat: Im Gegensatz zur
 UN-Vollversammlung, wo er noch mit einer großformatigen Zeichnung vor
 der iranischen Atombombe gewarnt hatte, beließ er es in Davos bei
 seiner Standard-Einschätzung, dass die Mullahs in Wirklichkeit doch
 nur auf die Vernichtung Israels hinarbeiten würden. Von der Hand zu
 weisen ist Netanjahus Warnung tatsächlich nicht - obwohl Ruhani zuvor
 betont hatte, dass der Iran Frieden mit den Ländern im "Osten und
 Westen, Norden und Süden" haben wolle. Er hätte einfach sagen können,
 mit allen Ländern. Doch der Präsident tat es nicht, sondern
 präzisierte zweideutig: Seine Regierung wolle Frieden "mit allen
 Ländern, die wir offiziell anerkennen". Wohlgemerkt: Der Iran hat
 Israel bis heute nicht anerkannt. Und seine Andeutung, er halte nach
 35-jähriger Pause die Wiedereröffnung der US-Botschaft in Teheran für
 möglich, versteckte er in einem Fernsehinterview, anstatt dies
 offiziell bei seiner Davos-Rede zu sagen. Wirkliche Entspannung geht
 anders - und nährt die Sorge, dass der Präsident doch nur ein
 geschickter Marketingchef ist im Auftrag der echten Nummer eins im
 Staat: dem erzkonservativen Ajatollah Ali Chamenei.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Weser-Kurier
 Produzierender Chefredakteur
 Telefon: +49(0)421 3671 3200
 chefredaktion@Weser-Kurier.de
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 508033
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Weser-Kurier: Zur Kabinettsklausur in Meseberg schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 24. Januar 2014: Bremen (ots) - Wer regiert da eigentlich in Berlin? Auf dem Papier 
hat Kanzlerin Angela Merkel das Sagen. Die CDU-Chefin hat die  
Richtlinienkompetenz inne, sie bestimmt die Grundzüge der  
Regierungsarbeit. Oder besser gesagt: Sie könnte sie bestimmen. Denn  
wer gestern die Abschlusspressekonferenz nach der zweitägigen  
Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg verfolgt hat, gewinnt eher den  
Eindruck, dass derzeit eher der Vizekanzler und SPD-Vorsitzende  
Sigmar Gabriel das Heft des Handelns in der Hand hält. Der  
Arbeitsplan der Regierung mehr...
 
Ostthüringer Zeitung: Kommentar "Misstrauen in Koalition bleibt" von Christian Kerl Gera (ots) - Wer auf die ersten Wochen der Großen Koalition  
zurückblickt, auf die Hakeleien, die nervösen Profilierungsversuche  
von Regierungs-Novizen und die gereizten Reaktionen der  
Kabinettskollegen, mag zweifeln an den Erfolgsaussichten. Doch ein  
Vergleich mit Schwarz-Gelb führt in die Irre. Die Vorgängerregierung  
war sich in zentralen Fragen wie der Steuerreform von Beginn an  
völlig uneins, ihr Koalitionsvertrag klammerte alle Konflikte einfach 
aus. Die Große Koalition startet auf deutlich soliderer Basis,  
inhaltlich wie personell. mehr...
 
FZ: Verlockungen mit Risiko - Kommentar der "Fuldaer Zeitung" (24. Jnauar 2014) zum Themenkomplex Iran/Ruhani/Weltwirtschaftsforum Davos Fulda (ots) - Verbindlichkeit statt Hasstiraden, Lächeln statt  
Drohgebärden, Lockrufe an Investoren statt Isolationskurs: Mit einer  
Charmeoffensive kämpft sich der Iran derzeit auf die weltpolitische  
Bühne zurück. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg: Während er zur 
Syrienkonferenz in Genf erst ein- und dann wieder ausgeladen wurde,  
durfte Irans Präsident Hassan Ruhani gestern vor dem  
Weltwirtschaftsforum in Davos sprechen - als erster Vertreter seines  
Landes seit gut zehn Jahren. Es ist freilich kein Zufall, dass die in 
den Schweizer mehr...
 
Badische Neueste Nachrichten: Die Zeit drängt - Kommentar von GERHARD WINDSCHEID Karlsruhe (ots) - Die Bundesregierung ist in Spendierlaune:  
Möglichst rasch will Gesundheitsminister Herrmann Gröhe höhere  
Leistungen für Pflegebedürftige auf den Weg bringen und die  
Heimbetreuung verbessern. In einer alternden Gesellschaft steht das  
Thema Pflege ganz oben auf der Tagesordnung. Wo Familienbande immer  
schwächer werden, steigt der Bedarf an kommerzieller Hilfe. Fallen  
die nahen Angehörigen aus den unterschiedlichsten Gründen aus, müssen 
Pflegedienste und Heime einspringen, um auch im Falle körperlicher  
Gebrechen ein mehr...
 
Badische Neueste Nachrichten: Diktatur oder Bürgerkrieg? - Kommentar von UDO STARK Karlsruhe (ots) - Diktatur oder Bürgerkrieg? In den Staaten, die  
von der arabischen Rebellion erschüttert wurden, scheint es nur  
dieses Entweder-Oder zu geben. Syrien ist dafür das eklatanteste  
Beispiel. Mit dem Aufstand gegen den Diktator Assad verbanden sich  
große demokratische Hoffnungen, die inzwischen alle zerstoben sind.  
In der Schweiz ringen nun die syrischen Bürgerkriegsparteien um eine  
Lösung. Die meisten westlichen Politiker haben keine große Weitsicht  
bewiesen. Als die Rebellionen in Nahost und Nordafrika ausbrachen,  
sahen mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |