| | | Geschrieben am 22-01-2014 Allg. Zeitung Mainz: Reinhard Breidenbach zum Wulff-Prozess
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 Mainz (ots) - Oberflächlich betrachtet mag der Wulff-Prozess
 wirken wie eine Farce, er ist aber keine. Für Christian Wulff geht es
 nach wie vor schlicht und ergreifend um alles;und ein Freispruch, der
 doch schon so nahe zu sein scheint, kann innerhalb von Sekunden ins
 Wanken geraten. Es geht um Wahrheitsfindung. Die ist oft enorm
 mühsam. Zeugen, die sich nicht erinnern können oder wollen, sind in
 Strafprozessen das Normalste der Welt. Da ist Olaf Glaeseker zwar ein
 besonders versierter, aber keinesfalls rarer Vertreter der
 Philosophie: Schweigen ist Gold, vor allem, weil man sich im Leben
 immer zweimal trifft. Allerdings schweben solche Zeugen auch stets in
 der Gefahr, sich strafrechtlicher Verfolgung wegen Falschaussage
 auszusetzen. Es war und ist richtig, diesen Prozess zu führen. Dass
 es finanziell um die in diesem Zusammenhang lächerlich anmutende
 Summe von rund 700 Euro geht, ist völlig unerheblich. Wulff, alle
 anderen unmittelbar Beteiligten und die Republik haben ein Anrecht
 darauf zu wissen, ob der Bundespräsident käuflich war. Bislang
 spricht alles dafür, dass er "nur" den Werte-Kompass verloren hatte.
 Das ist schlimm genug, immer fatal, besonders aber, wenn jemand
 Vorbild zu sein hat. Deshalb war Wulffs Rücktritt unausweichlich. Der
 Spruch der Hannoveraner Richter wird, wie auch immer er ausfällt,
 leider keinen wirklichen Rechtsfrieden schaffen; das ist bei sehr
 vielen Gerichtsurteilen so. Auch wenn Wulff freigesprochen wird,
 werden vor allem seine Gegner dafür sorgen, dass etwas an ihm kleben
 bleibt. Dieser Preis bleibt ihm nicht erspart, aber das wird er
 verschmerzen. Ein Opfer im eigentlichen Sinne ist Wulff nicht.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Allgemeine Zeitung Mainz
 Christina Eickhorn
 Newsmanagerin
 Telefon: 06131/485932
 online@vrm.de
 
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