(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Erste Todesopfer unter den Demonstranten in der Ukraine Den Wahnsinn beenden MATTHIAS BUNGEROTH

Geschrieben am 22-01-2014

Bielefeld (ots) - Es sind dramatische Bilder, die uns seit Wochen
aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew erreichen. Tausende
Oppositionelle protestieren seit Ende November gegen den
prorussischen Kurs der Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch.
Nun fließt erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 Blut bei
politischen Auseinandersetzungen. Menschen sterben, gegenseitige
Schuldzuweisungen zwischen den Lagern sind der Reflex. Dieser
Wahnsinn muss schnellstmöglich beendet werden. Denn mit den tödlichen
Schüssen auf Regierungsgegner gerät der Konflikt in der ehemaligen
Sowjetrepublik endgültig in die Sackgasse. Hilferufe aus der
Opposition erreichen Elmar Brok, den Vorsitzenden des Auswärtigen
Ausschusses des Europaparlaments, via Handy. "SOS" funkt unter
anderem Exprofiboxer Vitali Klitschko von der Oppositionspartei Udar,
auch der Beraterkreis der inhaftierten Oppositionsführerin Julia
Timoschenko (Vaterlandspartei) meldet sich bei ihm. Die maßgeblichen
Kräfte der Opposition sind entsetzt über das Blutvergießen und hoffen
darauf, dass das Europaparlament lenkend in den Konflikt eingreifen
kann. Denn sie haben die Erfahrung gemacht, dass alle bisherigen
Dialoge zwischen Regierung und Opposition im Janukowitsch-Lager keine
Bewegung gebracht haben. Im Gegenteil. Die Regierung peitschte ohne
Debatte Gesetze durchs Parlament, die die Demonstrationsrechte
beschneiden. Laut der Organisation "Reporter ohne Grenzen" wurden
bislang 37 Journalisten teils schwer von Polizisten verletzt, die
über die Demonstrationen berichten wollten. Pluralismus und Freiheit
sehen anders aus. Dass vor diesem Hintergrund in der EU über
Sanktionen gegen die Regierung gesprochen wird, ist nachvollziehbar,
auch wenn das einige Diplomaten kritisch sehen. Sie fürchten den
großen Einfluss des mächtigen Nachbarn Russland. Doch die Kräfte der
Freiheit sollten stärker sein.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

507773

weitere Artikel:
  • Mit der Einweihung des Bayat Medienzentrums wird neues nationales Erbe für Innovationen in den Bereichen Kommunikation, Gemeinschaft und Technologie in Afghanistan gefeiert; Investition in die vernetz Kabul, Afghanistan (ots/PRNewswire) - Der afghanische Präsident Hamid Karzai und der Chief Executive Officer von Ariana Television & Radio Network (ATN), Ehsanollah Bayat, hießen für die Einweihung des The Bayat Media Center, welche am Dienstag dem 21. Januar 2014 in Kabul stattfand, mehr als einhundert hochrangige Mitglieder des afghanischen Kabinetts und des Parlaments sowie offizielle Würdenträger willkommen. Das fünfstöckige Medienzentrum ist die größte und modernste Fernseh- und Radiosendeanstalt der Region und wird mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Beamtenbesoldung Nicht weniger wert BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Der Beamtenbund fordert es seit Jahren: Das Weihnachtsgeld für Beamte und Pensionäre soll abgeschafft und Bestandteil der monatlichen Vergütung werden. Auf diesem Wege, so die Hoffnung der Beamtenlobby, könnte der stete Zugriff des Dienstherrn auf die Höhe der Sonderzahlung gestoppt werden. Andere Länder und auch der Bund haben die Forderung bereits umgesetzt. In der Summe kommt dabei zwar weniger heraus als bei der Einmalzahlung zum Fest, aber wenigstens die Summe steht unverrückbar. In Zeiten steter Einsparungen mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Reinhard Breidenbach zum Wulff-Prozess Mainz (ots) - Oberflächlich betrachtet mag der Wulff-Prozess wirken wie eine Farce, er ist aber keine. Für Christian Wulff geht es nach wie vor schlicht und ergreifend um alles;und ein Freispruch, der doch schon so nahe zu sein scheint, kann innerhalb von Sekunden ins Wanken geraten. Es geht um Wahrheitsfindung. Die ist oft enorm mühsam. Zeugen, die sich nicht erinnern können oder wollen, sind in Strafprozessen das Normalste der Welt. Da ist Olaf Glaeseker zwar ein besonders versierter, aber keinesfalls rarer Vertreter der Philosophie: mehr...

  • Weser-Kurier: Zur Syrien-Konferenz schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Die Syrien-Friedenskonferenz war im Grunde schon vor ihrem Beginn gescheitert. Zumindest, wenn man den Anspruch als Maßstab nimmt, rasch eine umfassende politische Lösung für den jahrelangen blutigen Konflikt zu finden. Zu unversöhnlich stehen sich die Kriegsparteien gegenüber. Taktisches Unvermögen kommt hinzu: Peinlich war das Agieren der Vereinten Nationen, den Iran, eine der wichtigsten Stützen von Syriens Diktator Baschar al-Assad, zum Treffen in der Schweiz erst ein-, dann wieder auszuladen. Damit hat die Weltorganisation mehr...

  • Weser-Kurier: Zu Mindeststandards bei Wohnungen für Leiharbeiter in Niedersachsen schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Es ist traurig, dass erst der Tod der beiden rumänischen Werkvertragsarbeiter in Papenburg zu landeseinheitlichen Mindeststandards für die Unterbringung von Leiharbeitern geführt hat. Die katastrophalen Zustände, die in vielen Unterkünften herrschten - und teilweise wohl auch heute noch herrschen -, waren vor dem schrecklichen Unglück im vergangenen Juli bekannt. Mit dem jetzigen Erlass können die Behörden den Vermietern die Ausstattung der Unterkünfte vorschreiben und dies notfalls auch juristisch durchsetzen oder mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht