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Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte

Geschrieben am 21-01-2014

Osnabrück (ots) - Blamable Planlosigkeit

Die Bilder von grausam getöteten Gefangenen aus den Folterkellern
des syrischen Regimes sind eine Anklage, nicht nur gegen den
verbrecherischen Präsidenten Baschar al-Assad. Stumm schleudern sie
der Weltgemeinschaft entgegen: Seht, was in Syrien passiert, während
ihr hadert und zaudert. Seht, was passiert, weil ihr globale
Machtpolitik höher bewertet als Menschenleben.

Das Schicksal der Ermordeten ist nur ein Stein im Schreckensmosaik
des syrischen Bürgerkriegs. Rebellen foltern, töten und marodieren
ebenso wie Assads Schergen. Angesichts der Brutalität ist jene
Planlosigkeit, die der Westen im Vorfeld der Friedenskonferenz an den
Tag legt, noch blamabler. Die Vereinten Nationen, bisher hilf- und
erfolglose Vermittler im Konflikt, diskreditieren sich selbst durch
die peinliche Ein- und Ausladung des Iran. Die USA senden das Signal,
Assad könnte ihnen lieber sein als die mögliche Dominanz
Al-Kaida-naher Gruppen. Russland hält ungerührt am Diktator fest. Und
der EU gelingt es ohnehin nicht, außenpolitisch mit einer Stimme zu
sprechen.

Damit ist die Konferenz im Grunde gescheitert, bevor sie überhaupt
begonnen hat. Die syrische Opposition, die nichts eint außer der Hass
auf Assad, wird einmal mehr enttäuscht erkennen, dass ihre Sache in
der globalen Interessenspolitik untergeht. Dies ist Wasser auf die
Mühlen der Radikalen.

Franziska Kückmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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