| | | Geschrieben am 21-01-2014 Badische Neueste Nachrichten: Neue Bescheidenheit
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 Karlsruhe (ots) - Als das US-Kabinett im vergangenen Frühjahr über
 Waffen für die syrischen Aufständischen diskutierte, war Barack
 Obama, so schilderten es Insider, "the last man standing". Der
 Letzte, der darauf beharrte, kein Kriegsgerät an die Rebellen zu
 liefern. Während Pentagon, State Department und CIA grünes Licht
 signalisiert hatten, bestand der Präsident, alle anderen
 überstimmend, auf einem Embargo. Erst im Juni ließ sich Barack Obama
 vom Gegenteil überzeugen und schwenkte um, wenn auch halbherzig.
 Natürlich liegt es an der Befürchtung, dass Maschinengewehre,
 Granatwerfer und Munition für die eher pro-westlichen Teile der
 Opposition in die Hände radikalislamischer Milizen fallen könnten.
 Natürlich steckt alten Hasen wie Joe Biden, dem Vizepräsidenten, noch
 die Erfahrung Afghanistans in den Knochen. Indem Washington die
 Mudschahedin hochpäppelte, um die Sowjetunion zum Abzug zu zwingen,
 begünstigte es ungewollt eine Entwicklung, in deren Ergebnis
 Al-Qaida-Fanatiker am Hindukusch ungestört für Terroranschläge
 trainieren konnten. Aleppo, lautet die Schlussfolgerung, darf kein
 zweites Kandahar werden. Unausgesprochen heißt das: dann lieber
 Baschar al-Assad. Doch entscheidend ist die Weltsicht Obamas, die
 feste Überzeugung eines kühlen Realpolitikers, nach der Amerika,
 selbst wenn es wollte, grandios überfordert wäre mit der Rolle des
 Weltpolizisten. Dass Assad die Macht aufgeben müsse, hat Obama oft
 genug verlangt. Dass die Syrien-Gespräche zu einer Übergangslösung
 ohne den Diktator führen sollen, ist offiziell erklärtes Ziel,
 ausdauernd wiederholt von Außenminister John Kerry. Es ändert nichts
 daran, dass die USA kaum etwas tun werden, um die Kräftebalance
 militärisch zugunsten der Regimegegner zu kippen. Wer das Blatt
 wirklich wenden wolle, gibt Obama in einem Gespräch mit dem "New
 Yorker" zu verstehen, müsste schon bereit sein zu einer Intervention
 wie 2003 im Irak, alles andere sei "magisches Denken". Ein solches
 Szenario aber findet in einem ernüchterten, auf sich selbst fixierten
 Amerika keine Mehrheiten, weder im Kongress noch in Meinungsumfragen
 - es ist ja nicht nur Präsident Obama, der sich in neuer
 Bescheidenheit übt.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Badische Neueste Nachrichten
 Klaus Gaßner
 Telefon: +49 (0721) 789-0
 redaktion.leitung@bnn.de
 
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