| | | Geschrieben am 21-01-2014 Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Monika Queisser, OECD-Rentenexpertin
 | 
 
 Osnabrück (ots) - OECD: Rentenpläne Schritt in die falsche
 Richtung "Generationenvertrag nicht überstrapazieren" - Expertin
 empfiehlt höhere Steuern und "allgemeine Sozialabgabe"
 
 Osnabrück. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
 Entwicklung (OECD) kritisiert das milliardenschwere Rentenpaket der
 schwarz-roten Bundesregierung als "Schritt in die falsche Richtung".
 OECD-Rentenexpertin Monika Queisser sagte der "Neuen Osnabrücker
 Zeitung" (Mittwoch): "Die Rente mit 63 und die Mütterrente belasten
 vor allem die jüngeren Generationen. Letztlich aber werden auch
 heutige Rentner die Auswirkungen spüren. Sie müssen in Zukunft mit
 geringeren Rentenerhöhungen leben." Mit Blick auf die geplanten
 Mehrausgaben vor allem für die so genannte Mütterrente plädierte
 Queisser dafür, weitere Möglichkeiten zur Finanzierung der
 Altersvorsorge zu nutzen. Die OECD empfehle ökologische Steuern und
 Steuern auf Immobilienbesitz zu stärken. Außerdem sollten reduzierte
 Steuersätze bei der Mehrwertsteuer an den Standardsatz angepasst
 werden. Die Expertin verwies zudem auf Frankreich. Dort gebe es eine
 "allgemeine Sozialabgabe", die auch auf Kapitaleinkommen und Mieten
 erhoben werde. Queisser begründete ihre Vorschläge auch damit, dass
 die Arbeitseinkommen in Deutschland schon heute OECD-weit mit am
 höchsten seien. "Insofern sollten auch andere Quellen zur
 Finanzierung herangezogen werden." Kritisch äußerte die Expertin sich
 zudem zur geplanten Einführung einer abschlagfreien Rente mit 63
 Jahren für langjährig Versicherte. "Auch wenn man den Wunsch nach
 früherem Ruhestand versteht, ist die Frage doch, ob eine alternde
 Gesellschaft wie die deutsche den Generationenvertrag
 überstrapazieren kann. Deutschland galt bisher international immer
 als gutes Beispiel für die Anpassung der Rentenpolitik an die
 Alterung der Bevölkerung, aber die Rente mit 63 ist ein deutlicher
 Rückschritt." Am besten wäre es nach den Worten der
 Wissenschaftlerin, wenn weder die Rente mit 63 noch die Verbesserung
 der Mütterrente eingeführt würde. Da dies aber unwahrscheinlich sei,
 komme es nun auf die Ausgestaltung an. Zeiten der Arbeitslosigkeit
 sollten bei der Frühverrentung "am besten gar nicht oder nur sehr
 begrenzt berücksichtigt werden". Die Verbesserungen für Mütter
 könnten laut Queisser auf Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern
 beschränkt werden, "die nicht schon andere Leistungen erhalten, die
 es im früher geltenden Recht gab, wie zum Beispiel die Rente nach
 Mindesteinkommen".
 
 
 
 Pressekontakt:
 Neue Osnabrücker Zeitung
 Redaktion
 
 Telefon: +49(0)541/310 207
 
 Kontaktinformationen:
 
 Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
 Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
 
 Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
 Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
 
 Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
 Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
 
 http://www.bankkaufmann.com/topics.html
 
 Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
 
 @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
 Schulstr. 18
 D-91245 Simmelsdorf
 
 E-Mail: media(at)at-symbol.de
 
 507431
 
 weitere Artikel:
 
 | 
Sahra Wagenknecht: Wer betrügt, fliegt nach Davos Berlin (ots) - "Die Reichen und Mächtigen führen Selbstgespräche", 
erklärt Sahra Wagenknecht zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in  
Davos. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE  
weiter: 
 
   "Die Eliten aus Wirtschaft und Politik haben die Krise nicht  
verstanden, verachten die Demokratie und leben in einer  
Parallelgesellschaft. Der damalige SPD-Kanzler Gerhard Schröder  
feierte einst in Davos, dass Deutschland den besten Niedriglohnsektor 
Europas geschaffen habe. Die Rechnung bezahlen Arbeitnehmer und  
Steuerzahler mehr...
 
phoenix-live: Statements von Merkel und Gabriel vor der ersten Kabinettsklausur - Mittwoch, 22. Januar 2014, 10.45 Uhr Bonn (ots) - phoenix überträgt am Mittwoch, 22. Januar 2014, ab  
10.45 Uhr LIVE die Statements von Bundeskanzlerin Angela Merkel und  
Vizekanzler Sigmar Gabriel vor der ersten Kabinettsklausur von  
Schwarz-Rot in Meseberg. phoenix-Korrespondent Gerd-Joachim von  
Fallois berichtet zudem in Schaltgesprächen in den Vor Ort-Sendungen  
über die Kabinettsklausur. 
 
 
 
Pressekontakt: 
phoenix-Kommunikation 
Pressestelle 
Telefon: 0228 / 9584 192 
Fax: 0228 / 9584 198 
presse@phoenix.de mehr...
 
phoenix-Runde: Koalition unter Strom - Wer zahlt die Energiewende? - Mittwoch, 22. Januar 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Diesmal soll alles gelingen. Im zweiten Anlauf. Der  
neue Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, will  
die Reform der Energiewende zu einem Erfolg machen. An diesem Projekt 
möchte er gemessen werden. Sein Eckpunkte-Papier wird bereits  
intensiv diskutiert. Im Fokus von Gabriel sind auch die Verbraucher  
und ihre Stromkosten. Die fühlen sich bislang als Zahlmeister der  
Energiewende. Ebenfalls auf den Barrikaden: die Verfechter der  
Erneuerbaren Energien. Hier will der Vizekanzler bremsen und beim  
Ausbau mehr...
 
ROG: Neues türkisches Internetgesetz würde Informationsfreiheit massiv einschränken Berlin (ots) - 21.01.2014 - Reporter ohne Grenzen (ROG) ruft das  
türkische Parlament zur Ablehnung des geplanten Internetgesetzes auf. 
Zugleich appelliert die Menschenrechtsorganisation an die  
Repräsentanten der Europäischen Union, den türkischen  
Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan bei seinen heute (Dienstag)  
beginnenden Gesprächen in Brüssel zu grundlegenden Änderungen an dem  
Entwurf zu drängen. Die geplante Reform des Gesetzes Nr. 5651, über  
die in Kürze das Parlament in Ankara beraten soll, würde die  
Möglichkeiten türkischer mehr...
 
"Wir wissen die Talente von Menschen zu schätzen, die in zwei Kulturen zuhause sind" (FOTO) Berlin (ots) - 
 
   Interview mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka zum  
Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahr / Eröffnung am Donnerstag in  
Berlin 
 
   Die deutsch-türkische Zusammenarbeit in der Wissenschaft hat eine  
lange Tradition. Und sie ist besonders intensiv: Mehr als drei  
Millionen Menschen türkischer Herkunft leben in Deutschland, und mehr 
als fünftausend deutsche Firmen sind in der Türkei aktiv. "Das  
Kooperationspotenzial Deutschlands und der Türkei ist besonders groß. 
Das Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr 2014 wird mehr...
 
 | 
 | 
 | Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
 
 LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 durchschnittliche Punktzahl: 0
 Stimmen: 0
 
 
 
 |