| | | Geschrieben am 19-01-2014 Badische Neueste Nachrichten: Zündstoff
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 Karlsruhe (ots) - s geht ans Eingemachte. Sigmar Gabriel, gerade
 einmal vier Wochen nicht nur Wirtschafts-, sondern auch
 Energieminister, drückt aufs Gaspedal. Für die Klausur des
 Bundeskabinetts hat er in Rekordzeit ein Eckpunktepapier zur Reform
 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ausgearbeitet, das es in sich
 hat und noch für viel Zündstoff sorgen wird. Im Grunde favorisiert
 der SPD-Vorsitzende ein Quotenmodell beim Öko-Strom, auch wenn er es
 nicht so nennt. Gleichwohl will er den bislang ungebremsten und
 unkoordinierten Ausbau bei der Ökostrom-Produktion bremsen und
 steuern, indem er strikte Mengen vorgibt und einen Deckel einzieht.
 Für jede einzelne Erzeugungsart wird ein strenger Ausbaukorridor
 festgelegt, gleichzeitig sollen künftig die Vergütungssätze deutlich
 sinken. Gabriel unternimmt den paradoxen Versuch, mit mehr
 staatlicher Regulierung etwas mehr Wettbewerb in die
 Ökostromproduktion zu bringen. Durch die strikte Begrenzung der
 Produktion will er erreichen, dass die EEG-Umlage, die mittlerweile
 ein Volumen von 23,5 Milliarden Euro im Jahr erreicht hat, nicht mehr
 so stark steigt wie in der Vergangenheit. Weitere Erhöhungen sind
 allerdings programmiert, schließlich sind die Fördersätze für 20
 Jahre garantiert. Die Quotierung wird zur Folge haben, dass nur noch
 Anlagen gebaut werden, die sich rentieren, also Solarparks sowie
 Windparks in besonders windreichen Gegenden. Die Offshore-Anlagen
 dagegen haben das Nachsehen, sie sind im Augenblick schlicht zu
 teuer. Im Gegenzug nimmt die Große Koalition allerdings in Kauf, dass
 Deutschland seine einstige Vorreiterrolle beim Klimaschutz aufgibt.
 Gabriel versucht das Unmögliche: Er will die Energiewende retten,
 indem er die Energiewende erst einmal ausbremst, er will dem Ökostrom
 eine Zukunft geben, indem er ihn zunächst begrenzt und ein
 schrittweises Vorgehen setzt. Die massiven Eingriffe mögen einen
 Aufschrei der Betroffenen hervorrufen, und doch machen die
 Erfahrungen der beiden letzten Jahre ein Umsteuern nötig: Der
 unkoordinierte Ausbau überfordert die Netze wie die Verbraucher, es
 droht der Kollaps, bei der Versorgung wie beim Preis. Ohne
 Regulierung geht es nicht.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Badische Neueste Nachrichten
 Klaus Gaßner
 Telefon: +49 (0721) 789-0
 redaktion.leitung@bnn.de
 
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