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Rheinische Post: Kutten-Verbot ist allenfalls gut gemeint Kommentar Von Gerhard Voogt

Geschrieben am 15-01-2014

Düsseldorf (ots) - Die meisten Kuttenträger, die in den
einschlägig bekannten Rockerbanden organisiert sind, haben mit
kitschiger Motorradromantik nichts zu tun. In NRW stehen die Klubs
unter der Dauerbeobachtung der Polizei. Ihre Mitglieder begehen
schwerste Straftaten. Sie kontrollieren das Rotlichtmilieu in vielen
Städten, organisieren Menschenhandel, kontrollieren den Drogenhandel
und setzen ihre Schutzgeld-Erpressungen mit brutaler Gewalt oft unter
Einsatz von Schusswaffen durch. Der Kampf gegen die Banden erfordert
Mut - und intelligente Konzepte. Ob das sicher gut gemeinte
Kuttenverbot der Stadt Duisburg dazugehört, kann bezweifelt werden.
Zum einen verschafft der Vorstoß dem Prozess gegen die Bandenchefs
enorme Publicity. Einmal mehr stehen "Outlaws" im Rampenlicht und
können sich - was sie nur allzu gerne tun - als böse Jungs
inszenieren. Zum anderen drängt der Wirbel um das Kuttenverbot den
Prozess in den Hintergrund. Zudem ist völlig unklar, ob die
Verordnung der Stadt rechtlich haltbar ist. Sollte das Kuttenverbot
gekippt werden, steht die Ordnungsbehörde als blamierter Verlierer
da. Sollten sich die Rocker am Ende ins Fäustchen lachen, wäre das
ein schlimmes Eigentor der Stadt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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