| | | Geschrieben am 14-01-2014 Kubicki fordert einheitliches Glücksspielrecht für Deutschland / Prof. Hartmann stellt Glücksspielstaatsvertrag infrage (FOTO)
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 Berlin/ Düsseldorf (ots) -
 
 Die diesjährige Internationale Fachmesse Unterhaltungs- und
 Warenautomaten (IMA) ist am heutigen Dienstag mit einer hochkarätigen
 Talkrunde eröffnet worden. Paul Gauselmann, Vorsitzender des Verband
 der Deutschen Automatenindustrie e. V. (VDAI) teilte gleich zu Beginn
 mit, dass die Spitzenverbände der Branche den Dachverband "Die
 Deutsche Automatenwirtschaft e. V." gegründet haben, um zukünftig mit
 einer Stimme nach außen aufzutreten und in die Zukunft zu gehen.
 Dies sei umso wichtiger, als dass gemeinsam daran gearbeitet werden
 müsse, den Glücksspielstaatsvertrag noch in diesem Jahr zu Fall zu
 bringen. Dafür brauche die Branche die gebündelte Kraft aller
 Verbände. Als Sprecher des gemeinsamen Verbandes wird Georg Stecker
 (50), fungieren.
 
 Gauselmann machte den rund 300 Gästen Mut und unterstrich, dass in
 Deutschland für rund zehn Millionen Spielgäste der Spaß am
 gewerblichen Spiel im Vordergrund steht. Es gelte positiv nach vorn
 zu schauen und nicht zu zweifeln.
 
 Wolfgang Kubicki, Fraktionsvorsitzender der
 schleswig-holsteinischen FDP, hob als diesjähriger Festredner der IMA
 hervor, dass Verbote noch nie Probleme gelöst haben: "Spieler werden
 gezwungen, ihr Spiel in der Illegalität fortzuführen. Wer verbietet,
 nimmt billigend in Kauf, dass der Schwarzmarkt blüht", so Kubicki.
 Nach seiner Auffassung müssen drei Faktoren für das Spiel
 berücksichtigt werden: Die Regelgleichheit für staatliches und
 gewerbliches Spiel; die Ausübung einer staatlichen Aufsicht über das
 gesamte Spiel und die Aufklärung über Gefahren und Risiken des
 Spiels.
 
 In der anschließenden Talkrunde nahmen neben Gauselmann und
 Kubicki auch Prof. Dr. Bernd Hartmann, Professor für Öffentliches
 Recht, Wirtschaftsrecht und Verwaltungswissenschaften, Universität
 Osnabrück, und Pieter Remmers, Experte für Glücksspielforschung und
 Fragen des Responsible Gamings, Amsterdam, Niederlande, teil. Prof.
 Hartmann beleuchtete die rechtlichen Aspekte: "Es bedarf eines guten
 Grundes, um in die Gesetze einzugreifen. In diesem Fall lautet er,
 die Spielsucht zu bekämpfen". Die Föderalismusreform habe jedoch
 dafür gesorgt, dass alle Länder ihre eigenen Gesetze für die
 Spielstätten erlassen, wodurch die Verwirrung größer geworden sei,
 "Klarheit ist durch die Kapriolen des Föderalismus nicht hergestellt
 worden", so Hartmann. Überdies entspreche der
 Glücksspielstaatsvertrag nicht der europäischen Vorstellung von
 Kohärenz.
 
 Kubicki prangerte in diesem Zusammenhang die Ungleichbehandlung
 verschiedener Anbieter an. So gäbe es im Norden Schulbusse, auf denen
 sich die Werbung der Spielbanken Schleswig-Holsteins befinde. "Diese
 Heuchelei muss demaskiert werden!" betont er. Evaluation und
 Kontrollen sind eine Möglichkeiten, die Wirksamkeit des
 Glücksspielstaatsvertrages zu überprüfen. Hierzu unterstrich Remmers:
 "Wir brauchen mehr Forschung, um zu sehen, wo die wahren Probleme
 liegen. Wir wissen einerseits viel, aber andererseits auch wenig".
 Die Forschung auf dem Gebiet der Spielsucht sei noch nicht so weit,
 dass wirklich tragfähige Aussagen getroffen werden, denen dann
 entsprechende Maßnahmen folgen.
 
 Paul Gauselmann führte aus, dass bei Umsetzung der Inhalte des
 Glücksspielstaatsvertrag zwischen 70 und 80 Prozent der Branche
 verschwände und die Spielgäste ins Internet oder die Illegalität
 abdrifteten. Kubicki ergänzte, dass dann den Ländern und Gemeinden
 Steuereinnahmen in Milliardenhöhe verlorengehen.
 
 Das Schleswig-Holsteinische Modell könnte ein vorstellbarer
 Kompromiss sein. "Dies ist der Weg, den Deutschland gehen muss, um
 die Unternehmen und Arbeitsplätze in Deutschland zu halten", so der
 Vorsitzende des VDAI und betonte: "Deutschland wäre somit reguliert,
 aber nicht überreguliert. Auf der IMA 2014 zeigen wir, wie
 leistungsstark die Branche ist". Wolfgang Kubicki forderte die
 Unterhaltungsautomatenwirtschaft abschließend auf, den Rechtsweg
 konsequent auszuschöpfen: "Gehen Sie vor Gericht, seien Sie aktiv und
 kämpfen Sie für Ihr Recht! Wir brauchen eine klare Regelung auf
 Bundesebene!"
 
 Auf der 32. IMA vom 14. bis zum 17. Januar 2014  stellen rund 180
 Aussteller auf. Der Veranstalter rechnet mit über 9000 Besucher.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dirk Lamprecht, Tel.: 030 240877-60
 
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