| | | Geschrieben am 06-01-2014 WAZ: Schwarz-rote Scharmützel. Kommentar von Walter Bau
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 Essen (ots) - Mit ihren Koalitionsverhandlungen ließen sich
 Schwarze und Rote reichlich Zeit bis zur Unterschrift. Nun, da die
 Tinte unter dem Vertrag gerade trocken ist, scheinen beide Seiten es
 umso eiliger zu haben mit dem Zoff. Was die Tonlage vor allem
 zwischen SPD und CSU betrifft, fühlte man sich in den letzten Tagen
 erinnert an die endlosen Koalitionsscharmützel zu schwarz-gelben
 "Gurkentruppe"-Zeiten. Was passiert da gerade? Zum einen befinden
 sich manche Sozialdemokraten immer noch im Oppositions-Modus. Motto:
 Wenn die CSU mal wieder den Stammtisch bedient, wie aktuell beim
 Thema Zuwanderung, wird reflexartig zurückgekeilt. Dass man jetzt
 gemeinsam mit den Bayern am Kabinettstisch sitzt und die Differenzen
 somit intern regeln könnte, haben einige Genossen wohl noch nicht
 realisiert. Auf der anderen Seite rächt sich schon früh, dass im
 Koalitionsvertrag manches im Ungefähren gelassen wurde.
 Beispielsweise bei der Pkw-Maut oder beim Mindestlohn. Was bei
 Sondierungen und Verhandlungen nicht zu klären war, muss nun auf
 offener Bühne zu Ende gebracht werden. Und weil gerade die neu im Amt
 befindlichen Minister ein größeres Bedürfnis nach Profilierung haben,
 hält der eine oder andere wenig von Rücksichtnahme auf den noch
 ungewohnten Koalitionspartner. Das muss aber nicht zwingend zum
 großen Problem für die Koalition werden. Denn es war ja klar, dass
 Schwarz-Rot keine Liebesheirat, sondern ein Zweckbündnis auf Zeit ist
 und dass zudem im Koalitionsvertrag die eine oder andere
 Sollbruchstelle lauert. Deshalb ist es gut, dass diese kritischen
 Punkte frühzeitig angesprochen werden, statt sie des lieben
 Bündnisfriedens zuliebe auf die lange Bank zu schieben. Mindestlohn
 und Zuwanderung etwa stellen drängende Probleme dar, die angegangen
 werden müssen - auch wenn's dabei gelegentlich knirscht. Entscheidend
 ist, dass Schwarz-Rot intern eine Arbeitsgrundlage findet, auf der
 sich zumindest für die drei, vier wichtigsten Probleme inhaltlich und
 politisch tragfähige Lösungen erstellen lassen. Dann darf man es nach
 außen hin ruhig auch mal verbal krachen lassen.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Zentralredaktion
 Telefon: 0201 - 804 6519
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