| | | Geschrieben am 06-01-2014 Allg. Zeitung Mainz: Bitte abrüsten / Kommentar zur Vorratsdatenspeicherung
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 Mainz (ots) - Beim Thema Vorratsdatenspeicherung tun alle
 Beteiligten gut daran, verbal abzurüsten. Je schneller, desto besser.
 Zwar wirft der neuerliche Streit innerhalb des schwarz-roten
 Bündnisses in der Tat die Frage auf, ob die frischgebackenen
 Koalitionäre eigentlich außer dem Willen, unbedingt die
 Regierungsbank besetzen zu wollen, auch inhaltlich genügend
 verbindet. Es ist schließlich nicht der erste Zankapfel, der nach den
 quälend langen Koalitionsverhandlungen weiterhin auf dem Tisch liegt.
 Allein - ein wenig speziell liegen die Dinge bei der umstrittenen
 Speichertechnik schon. Alle, die von Justizminister Maas ein
 schnelles Handeln fordern, seien daran erinnert, dass es Schwarz-Gelb
 seit 2010 nicht geschafft hatte, sich bei diesem Thema zu einigen.
 Was wenig verwunderlich ist, rührt es doch an sehr tiefe Fragen. Etwa
 diese: Wie weit darf der Staat beim Misstrauen gegenüber seinen
 Bürgern gehen? Bei allem Verständnis für die unabdingbaren Belange
 der Verbrechensbekämpfung: Die Vorratsdatenspeicherung stellt auch
 Unbescholtene unter Generalverdacht, da beißt die Maus keinen Faden
 ab. Auch deswegen ist eine Änderung der EU-Richtlinie, um die sich
 die gesamte Debatte dreht, zumindest nicht unwahrscheinlich. Vor
 diesem Hintergrund ist es absolut verständlich, dass der neue
 Justizminister abwartet, bis sich der Europäische Gerichtshof
 erklärt. Die Säbelrassler und Scharfmacher mögen sich also bitte noch
 einige Wochen gedulden, damit das ganze Thema am Ende nicht noch
 einmal komplett neu verhandelt werden muss. Am Ende muss die
 Datenspeicherung kommen, aber in gerichtsfester und gesellschaftlich
 akzeptierter und verantwortbarer Form. Und eben nicht als
 Schnellschuss. Grundrechte gehen vor Koalitionsdisziplin, auch 2014.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Allgemeine Zeitung Mainz
 Florian Giezewski
 Regionalmanager
 Telefon: 06131/485817
 desk-zentral@vrm.de
 
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