| | | Geschrieben am 05-01-2014 Westdeutsche Zeitung: Parteichef Lindner steht vor seiner ersten schweren Prüfung - Heute beginnt die Zukunft der FDP 
Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek
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 Düsseldorf (ots) - Wenn das mal kein schlechtes Omen ist:
 Vielleicht zum letzten Mal hält die FDP heute ihr traditionelles
 Dreikönigstreffen in der Stuttgarter Staatsoper ab. Die Oper hat den
 Mietpreis drastisch erhöht, und es ist längst nicht sicher, ob die
 klammen Liberalen sich dieses gediegene Ambiente in Zukunft noch
 werden leisten können. Statt die 150. Auflage des Dreikönigstreffens
 zu feiern, ist Frustschieben angesagt - als außerparlamentarische
 Opposition. Eine ungewohnte Rolle, in die sich auch der neue
 Parteivorsitzende Christian Lindner erst noch einfinden muss.
 
 2014 dürfte für die FDP ein Schicksalsjahr werden, denn bei der
 anstehenden Europawahl, mehreren Kommunal- und drei Landtagswahlen
 wird sich zeigen, ob die Parteiführung einen Plan hat für ihr
 "Projekt 17", den Wiedereinzug in den Bundestag 2017. In Sachsen, dem
 einzigen Bundesland, in dem die Liberalen überhaupt noch an der Macht
 sind, kämen sie Umfragen zufolge gerade mal auf zwei Prozent. Nun mag
 es bis zur Wahl am 31. August noch lange hin sein. Doch Lindner muss
 schon heute in Stuttgart eine programmatische Ruckrede halten, mit
 der er seine Partei aus der tiefen Depression holt und gleichzeitig
 den Bürgern erklärt, warum Deutschland eine liberale Kraft als
 wichtiges Korrektiv benötigt.
 
 Die große Koalition bietet viel Freiraum für eine liberale
 Bürgerpartei. Eine Partei, die sich der Rechte des Individuums
 annimmt und Probleme nicht mit noch mehr Staat, noch mehr Regulierung
 und im Zweifel noch höheren Steuern beantwortet. Ansatzpunkte wie der
 NSA-Skandal oder die just von Justizminister Heiko Maas auf Eis
 gelegte Vorratsdatenspeicherung gibt es genug. Lindner darf nur nicht
 die Fehler seiner Vorgänger wiederholen, die FDP programmatisch zu
 verengen.
 
 Mit Blick auf die Europawahl muss ihm der Spagat gelingen: Er muss
 die Euro-Zauderer in seiner Partei befriedigen und gleichzeitig ein
 Bekenntnis für Europa ablegen. Sonst könnte die AfD die Liberalen
 erneut wichtige Stimmen kosten. Lindner hat es in der Hand, ob die
 FDP ihr Jubiläumstreffen nutzt, wofür es gedacht ist: sich auf die
 liberale Geisteshaltung zu besinnen. Um die Befindlichkeiten eines
 Koalitionspartner muss man sich ja nicht mehr scheren.
 
 
 
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