WAZ: Der Steag-Kauf war ein Fehler 
 - Kommentar von Thomas Wels
Geschrieben am 13-11-2013 |   
 
 Essen (ots) - Ein altes Thema kommt nun neu auf den Tisch: Die  
Frage, inwieweit kommunale Stadtwerke Geschäfte weit außerhalb ihres  
eigentlichen Wirkungsbereichs machen. Deshalb birgt die Prüfung des  
Steag-Deals durch die Bezirksregierung Brisanz. Selbst wenn die  
Behörde den umstrittenen Kauf durchwinkt, stellt sich die Frage nach  
Einfluss und Kontrolle der Stadträte als Volksvertreter im Konzern. 
 
   Die Wahrheit ist: Sie haben keinen. Und aus rein  
betriebswirtschaftlicher Sicht muss man das sogar begrüßen. Ein  
derart von Nicht-Fachleuten politisiertes Unternehmen wäre zum  
Scheitern verurteilt. Andererseits kann es aber auch nicht angehen,  
wenn Unternehmen im indirekten Besitz der Kommunen machen, was sie  
wollen und Risiken en masse anhäufen. Nicht alles, was einmal als  
Geschäft gut läuft und letztlich die Stadtkasse entlastet, läuft  
immer gut. Zuweilen läuft es auch mal schlecht, wie das  
Inlandsgeschäft der Steag infolge der Energiewende. 
 
   Manche Stadtwerker tun nun geradezu so, als seien sie ein normales 
Unternehmen in freier Wildbahn. Sind sie aber nicht. Sie bekommen  
günstigere Zinsen, weil die Kommunen letztlich haften. Und sie sind  
den Bürgern verpflichtet, nicht irgendwelchen Aktionären. Die  
Steag-Stadtwerke brauchen sich nun wirklich nicht zu wundern, dass  
ihnen die Bezirksregierung auf die Finger schaut. Sie waren es  
schließlich, die die Kommunalpolitiker besoffen geredet haben mit der 
Aussicht, die Steag werde umgebaut zu einem wunderbaren  
Grün-Strom-Unternehmen. Nichts davon ist geblieben, und einen  
Investor für die weiteren 49 Prozent gibt es auch nicht. Das zeigt:  
Die Kommunalen sollten sich raushalten aus dem Big Business. Der  
Steag-Kauf war ein Fehler. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Westdeutsche Allgemeine Zeitung 
Zentralredaktion  
Telefon: 0201 - 804 6519 
zentralredaktion@waz.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  496678
  
weitere Artikel: 
- Börsen-Zeitung: Aus dem Gleichgewicht, Kommentar zum Europäischen Semester von Detlef Fechtner Frankfurt (ots) - Das war gestern schon eine sonderbare  
Veranstaltung. Die EU-Kommission gibt den Startschuss für das  
Europäische Semester - also für jene Übung, die sichtbarer Ausdruck  
sein soll, dass sich die EU-Staaten wirtschaftspolitisch enger  
abstimmen. Doch der Eindruck, den der Auftritt der EU-Granden vor der 
Presse hinterlässt, ist, dass Europa wirtschaftspolitisch zerstritten 
ist. 
 
   Als erster Schritt wurden zum Auftakt des neuen Turnus jene Länder 
herausgepickt, deren ökonomische Entwicklung Risiken für die Nachbarn 
darstellen. mehr...
 
  
- Frankfurter Neue Presse: zu deutschen Exportüberschüssen
"Ein Export-Überschuss ist klein Gut an sich"
Kommentar von Panagiotis Koutoumanos Frankfurt am Main (ots) - Dass Brüssel sich die deutschen  
Exportüberschüsse vorknöpft, kann nicht überraschen. Schließlich  
reißt Deutschlands Leistungsbilanz-Überschuss schon seit 2007 Jahr  
für Jahr den Schwellenwert von sechs Prozent. Der zulässige Zeitraum  
von drei Jahren ist also längst überschritten - entsprechend alst ist 
die Kritik an der deutschen Exportstärke. Warum nimmt die Kommission  
aber ausgerechnet jetzt die deutschen Überschusse unter die Lupe? Wo  
doch Deutschlands Leistungsbilanz-Saldo gegenüber den  
Peripherie-Ländern mehr...
 
  
- Westen soll Akademiker zufolge die Ukraine gegen russische Repressalien wegen des Assoziierungsabkommens schützen Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) - 
 
   Warnungen eines führenden Akademikers zufolge könnte die  
Wirtschaft der Ukraine regelrecht einbrechen oder das Land könnte  
sich in ein pro- und ein anti-russisches Lager aufspalten, sollte  
Russland Vergeltungsmassnahmen gegen Kiew ergreifen, wenn später in  
diesem Monat das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union  
unterzeichnet wird. 
 
   Andreas Umland, Professor für Politikwissenschaften an der  
Kiew-Mohyla-Akademie, ist der Ansicht, die Europäische Union und die  
USA sollten mehr tun, mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: zum Thema Wirtschaftsgutachten Bielefeld (ots) - Der Unmut der Wirtschaft über den Verlauf der  
schwarz-roten Koalitionsverhandlungen wird von den Wirtschaftsweisen  
gestützt. So wie die Delegationen derzeit ihre Probleme lösen, geht  
das zu Lasten der Staatskasse und Steuerzahler.  Eine Politik, die  
sich darin erschöpft, Neuerungen der Agenda 2010 rückgängig zu  
machen, läuft Gefahr, Deutschland zehn Jahre zurückzuversetzen: 2003  
hat der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder - übrigens SPD - die  
Agenda im Bundestag vorgestellt. Diejenigen, die jetzt in Berlin  
verhandeln, mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Exporte Osnabrück (ots) - Hart bleiben 
 
   Die Untersuchung des Exportüberschusses durch die EU-Kommission  
schadet mehr, als sie nützt. Sie schürt antieuropäische Gefühle in  
Deutschland. Dagegen werden die Ergebnisse der Kontrolle wohl mager  
ausfallen. Die Kritiker des Überschusses haben kaum etwas in der  
Hand, das sie Deutschland vorwerfen können. Die wirtschaftliche  
Stärke ist die Frucht intelligenter Reformpolitik sowie von  
Unternehmen, die hervorragende Produkte herstellen. Seit wann ist es  
verboten, Waren und Dienstleistungen anzubieten, mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |