Westen soll Akademiker zufolge die Ukraine gegen russische Repressalien wegen des Assoziierungsabkommens schützen
Geschrieben am 13-11-2013 |   
 
 Kiew, Ukraine (ots/PRNewswire) - 
 
   Warnungen eines führenden Akademikers zufolge könnte die  
Wirtschaft der Ukraine regelrecht einbrechen oder das Land könnte  
sich in ein pro- und ein anti-russisches Lager aufspalten, sollte  
Russland Vergeltungsmassnahmen gegen Kiew ergreifen, wenn später in  
diesem Monat das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union  
unterzeichnet wird. 
 
   Andreas Umland, Professor für Politikwissenschaften an der  
Kiew-Mohyla-Akademie, ist der Ansicht, die Europäische Union und die  
USA sollten mehr tun, um die Ukraine und die "politische Stabilität  
in Osteuropa" zu schützen, und Moskau deutlich signalisieren, dass  
der wirtschaftliche Druck, den Russland auf die Ukraine ausübt, nicht 
akzeptabel ist. 
 
   "Die EU hat einen wesentlichen Teil zur Entstehung der aktuellen  
Situation beigetragen, die ein grosses Risiko für die ukrainische  
Wirtschaft und Gesellschaft sowie für den Staat selbst birgt",  
schrieb er im Journal der Deutschen Gesellschaft für auswärtige  
Politik. 
 
   "Der Westen sollte seinen beachtlichen Einfluss nutzen und dafür  
sorgen, dass Russland bei einer Konfrontation mit Kiew einiges  
riskieren muss." 
 
   Seine Warnung kommt zu einer Zeit, in der der Ton aus Russland  
zunehmend schärfer wird. Sergei Glasjew, der offizielle Berater von  
Präsident Putin zum Thema wirtschaftliche Integration, bezeichnete  
vor Kurzem die geplante Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens  
durch Kiew als "Verstoss gegen den russisch-ukrainischen  
Freundschaftsvertrag, der das gesamte Fundament für unsere Beziehung  
darstellt". 
 
   Es sind solche Äusserungen, die Befürchtungen geweckt haben,  
Russland könne alles in seiner Macht stehende tun, um die  
empfindliche ukrainische Wirtschaft zu ruinieren, wenn das Land  
zugunsten Europas zurückgewiesen wird. 
 
   "Sollte Moskau seinen erheblichen Einfluss voll ausnutzen, hätte  
die Wirtschaft der Ukraine dem nichts entgegenzusetzen und könnte  
regelrecht einbrechen", warnt Professor Umland. 
 
   Er fügte hinzu, die EU solle nicht glauben, sie könne es sich  
leicht machen und verlangen, dass die Ukraine die schwierige Aufgabe  
auf sich nimmt, die EU-Massstäbe zu erfüllen, während die  
EU-Mitgliedsstaaten "mit Russland umgehen, als wäre nichts geschehen, 
während das Land Kiew für seine Verbindungen nach Brüssel bestraft". 
 
   In den vergangenen Monaten hat Russland keinen Zweifel daran  
gelassen, dass es Kiew dafür bezahlen lassen wird, wenn das  
Assoziierungsabkommen abgeschlossen wird. Im August hatte Moskau  
einen Handelsdisput mit Kiew von Zaun gebrochen und erst kürzlich  
wurden Drohungen laut, die Frischgaslieferungen aus Russland  
einzustellen. 
 
   Umland drängt den Westen, der russischen Regierung so klar wie  
möglich zu vermitteln, dass "es für Moskau alle erdenklichen  
wirtschaftlichen, finanziellen, politischen und diplomatischen  
Konsequenzen haben wird, wenn Russland die ukrainische Wirtschaft  
abwürgt." 
 
   Und er fügte hinzu, ein solches Signal würde Moskau ein klares  
Bild von den Risiken vermitteln, auf die man sich im Falle einer  
Eskalation einliesse. 
 
 
 
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