Nationales Hochwasserschutzprogramm gefordert. BUND und DNR verlangen vor Umweltministerkonferenz Moratorium bei Flächenverkauf
Geschrieben am 01-09-2013 |   
 
 Berlin (ots) - Anlässlich der morgen stattfindenden  
Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern zum Hochwasserschutz  
haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der  
Deutsche Naturschutzring (DNR) ein nationales Programm zum  
vorbeugenden Hochwasserschutz gefordert. "Das Rückverlegen von  
Deichen und die Wiedervernässung früherer Flussauen sind die  
wirksamsten Mittel, um Hochwasserschäden zu verringern", sagte der  
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. 
 
   "Die für den Hochwasserschutz geeigneten Flächen sind seit langem  
bekannt. Eine Nutzung der Flächen für ökologische Schutzmaßnahmen  
muss endlich Priorität haben. Sie dürfen weder Wohn- oder  
Wirtschaftszwecken dienen, noch darf dort Ackerbau betrieben werden", 
sagte Weiger. An der Elbe beispielsweise seien in den letzten 20  
Jahren jedoch nur 1400 von 20000 möglichen Hektar für Maßnahmen zum  
ökologischen Hochwasserschutz umgewidmet worden, kritisierte der  
BUND-Vorsitzende. 
 
   Um Hochwasserschäden zu vermeiden, könnten in Einzelfällen auch  
technische Einrichtungen wie Ufer-Schutzwände innerhalb von  
Ortschaften oder Rückhaltebecken am Oberlauf der Flüsse sinnvoll  
sein. Um einen langfristig wirksamen und effektiven Schutz zu  
erreichen, müsse der Schwerpunkt jedoch auf Maßnahmen zur Vermeidung  
extremer Pegelstände liegen. Es sei kontraproduktiv, Flutwellen  
schnell flussabwärts zu leiten, dies erhöhe nur die Hochwassergefahr  
am Unterlauf der Flüsse. Zweckmäßiger sei es, auflaufende  
Wassermengen frühzeitig in der Fläche zu verteilen. Solange es kein  
umfassendes Konzept dafür gebe, müsse deshalb ein Moratorium für den  
Verkauf von für den Hochwasserschutz geeigneten Flächen durch Bund,  
Länder und Wirtschaftsunternehmen gelten. 
 
   "Kernelement des vorbeugenden Hochwasserschutzes ist die Schaffung 
möglichst großer Überflutungsräume", sagte DNR-Präsidiumsmitglied  
Sebastian Schönauer. "Eines der erfolgreichsten Projekte ökologischen 
Hochwasserschutzes ist die Rückverlegung des Elb-Deiches bei Lenzen  
im Land Brandenburg. Die Nutzung des so gewonnenen zusätzlichen  
Überflutungsraumes hat beim Hochwasser im Juni den Pegel der Elbe  
spürbar gesenkt und noch größere Schäden verhindert", so Schönauer. 
 
   Der BUND-Vorsitzende Weiger forderte Bund und Länder auf, keinen  
Gesetzen zur beschleunigten Planung von Baumaßnahmen an den Flüssen  
zuzustimmen. "Hochwasserschutz braucht keine Planungsbeschleunigung", 
sagte Weiger. "Was wir stattdessen brauchen ist die frühzeitige  
Information aller Betroffenen, eine professionell organisierte  
Bürgerbeteiligung und mehr Personal und Finanzmittel zur Realisierung 
ökologischer Schutzmaßnahmen", sagte der BUND-Vorsitzende. Wer  
hingegen versuche, mehr Bürgerbeteiligung abzuwürgen, tue dies meist  
auf Kosten des Naturschutzes. 
 
   Ein aktuelles BUND-Hintergrundpapier zum ökologischen  
Hochwasserschutz und zur Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern 
finden Sie im Internet unter:  
http://www.bund.net/hochwasserschutz-papier 
 
 
 
Pressekontakt: 
Winfried Lücking, BUND-Flussexperte: 
Tel. 030-27586-465 bzw. 
 
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:  
Tel. 030-27586-425, Fax: -440  
E-Mail: presse@bund.net 
Internet: www.bund.net
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