7000 Menschen fordern Abkehr von Agrarindustrie / Europas größter Geflügelschlachthof in Wietze/Celle mit Menschenkette umzingelt / DemonstrantInnen fordern drei Wochen vor Bundestagswahl Agrarwende
Geschrieben am 01-09-2013 |   
 
 Wietze/Celle (ots) - 7000 Menschen haben am Samstag Europas  
größten Geflügelschlachthof im niedersächsischen Wietze mit einer  
Menschenkette umzingelt. Die DemonstrantInnen forderten drei Wochen  
vor der Bundestagswahl unter dem Motto "Wir haben Agrarindustrie  
satt!" eine grundlegende Agrarwende. Der Megaschlachthof in Wietze  
sei ein Symbol für die "verfehlte Agrarpolitik der schwarz-gelben  
Bundesregierung", erklärten die VeranstalterInnen. Zu der  
Großdemonstration hatte ein breites Bündnis aus Bauern-, Umwelt-,  
Entwicklungs- und Tierschutzverbänden aufgerufen. 
 
   Christoph Bautz vom Kampagnennetzwerk Campact sagte: "Wir Bürger  
haben die Agrarindustrie satt. Wir wollen Essen auf unserem Teller,  
dem wir vertrauen können, und kein Fleisch von Tieren, die mit  
Antibiotika vollgepumpt, mit Gensoja gefüttert und in Megaställen  
zusammengepfercht werden. Eine neue Bundesregierung muss die  
Agrarwende einleiten - für eine ökologischere und bäuerliche  
Landwirtschaft!" 
 
   Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes,  
forderte auf der Abschlusskundgebung eine neue Agrarpolitik für  
Deutschland. "Immer mehr Tiere in immer größeren Ställen - das ist  
ein Irrweg. Neue Megaställe bedeuten millionenfaches Tierleid und als 
Folge eine zerstörte Umwelt mit nitratbelasteten, sinkenden  
Grundwasserpegeln. Die Behebung der Umweltschäden wird dann auf die  
Allgemeinheit umgelegt, die zahlt nicht der Verursacher. Auch deshalb 
ist Fleisch viel zu billig. Diese Intensivhaltung ist zudem nur mit  
Antibiotikaeinsatz machbar, die Antibiotikafrage ist eben auch eine  
Systemfrage. Wir brauchen höhere, gesetzlich vorgeschriebene  
Standards und wir brauchen eine neue Förderpolitik", sagte Schröder. 
 
   Johanna Böse-Hartje, Biobäuerin vom Bund der Milchbauern (BDM) und 
der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sagte: "Die  
Chance für eine Agrarwende war noch nie so groß wie derzeit. Gleich  
nach der Bundestagswahl wird über die Umsetzung der EU-Agrarreform in 
nationales Recht entschieden. Statt Tierfabriken noch stärker zu  
subventionieren, wie Frau Aigner das will, müssen bäuerliche Betriebe 
stärker gefördert werden. Lasst uns am 22. September die  
Agrarindustrie abwählen." 
 
   Uschi Helmers von der Bürgerinitiative Wietze sagte: "Jeden Tag  
sollen hier in diesem Schlachthof 430.000 Hühner geschlachtet werden. 
Das ist viel zu viel. Um den Schlachthof auszulasten müssten über 200 
neue Megaställe gebaut werden. Doch überall im Land wächst der  
Widerstand. Die Menschen wollen Bauernhöfe und keine Agrarfabriken." 
 
 
 
Presse-Kontakte: 
 
Jochen Fritz, Pressesprecher "Wir haben es satt!" und  
Kampagnen-Leitung "Meine Landwirtschaft", Tel.: 030-28482437,  
Mobil: 0171-8229719, fritz@meine-landwirtschaft.de 
 
Yves Venedey, Pressesprecher Campact e.V., presse@campact.de,  
Mobil 0151 268 468 93 
 
Iris Kiefer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit "Wir haben es satt!"  
und Kampagne "Meine Landwirtschaft", Mobil 01578-4910302,  
kiefer@meine-landwirtschaft.de 
 
Deutscher Tierschutzbund e.V., Caterina Mühlhausen,  
Mobil: 0151-59252472, presse@tierschutzbund.de 
 
Weitere Infos: www.wir-haben-es-satt.de
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