| | | Geschrieben am 03-08-2013 BERLINER MORGENPOST: Der nächste Irrweg
Christine Richter über die neue Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg
 | 
 
 Berlin (ots) - Die Hoffnung hat sich verflüchtigt, kaum dass
 Monika Herrmann (Grünen), die neue Bezirksbürgermeisterin in
 Friedrichshain-Kreuzberg, ihr Amt angetreten hat. Die Hoffnung
 nämlich, dass es mit dem Wechsel an der Spitze des Bezirks
 Friedrichshain-Kreuzberg dort wieder besser vorangeht. Doch Monika
 Herrmann setzt die Politik ihres Vorgängers Franz Schulz übergangslos
 fort. Sie forderte jetzt - wie Schulz schon vor gut zwei Wochen, zum
 Ende seiner Amtszeit - einen Coffeeshop am Görlitzer Park, also einen
 Laden, in dem Menschen legal Drogen erwerben können. Die Grünen-Frau
 möchte deshalb eine Expertengruppe einsetzen, schon in einem Monat
 soll die Bezirksverordnetenversammlung sich mit dem Projekt befassen.
 Mit einem Coffeeshop also soll der Drogenhandel an dem beliebten
 Kreuzberger Park eingedämmt und den Ängsten der Anwohner und
 Parkbesucher begegnet werden. Was für eine naive Vorstellung. Zum
 einen ist es in der Bundesrepublik aus guten Gründen verboten, solche
 Läden einzurichten. Ausnahmeregelungen lehnte das Bundesinstitut für
 Arzneimittel und Medizinprodukte stets ab, wenn sich dahinter - wie
 bei Herrmann - der Wunsch nach einer Erprobung einer geänderten
 Rechtslage verbirgt. Wer denkt, Cannabis sei völlig harmlos und könne
 doch legal gekauft werden, dem sei ein Gespräch mit Eltern empfohlen,
 deren Kinder regelmäßig Cannabis konsumieren. Und deren Zahl ist in
 den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Abhängigkeit ist groß, die
 Gefahr von Psychosen auch. Nach wie vor ist Cannabis auch eine
 Einstiegsdroge in dann noch gefährlichere Substanzen wie Heroin. Wer
 dies leugnet, hat offenbar noch nie mit Medizinern, Suchtberatern und
 Drogenexperten über dieses Thema gesprochen. Zum anderen hat der
 Bezirk selbst es lange Zeit versäumt, das Problem des Drogenhandels
 im Görlitzer Park anzugehen. Dort wird ja nicht erst seit ein paar
 Wochen gedealt. In dem Park hat sich über viele Monate hinweg eine
 immer aggressiver werdende Szene entwickelt. Die Dealer bedrohen auch
 die Parkbesucher, Passanten und Anwohner. Was haben die Grünen, die
 seit Jahren den Bezirksbürgermeister in Friedrichshain-Kreuzberg
 stellen, eigentlich gemacht? Die Augen geschlossen? Nicht zugehört?
 Auch Monika Herrmann ist ja nicht neu in der Bezirkspolitik, sie war
 seit 2006 als Stadträtin für Jugend, Kultur und Soziales tätig.
 Angesichts der Lage im Görlitzer Park ist es deshalb richtig, dass
 die Polizei jetzt deutlich mehr Präsenz zeigt. Razzien durchführt,
 Platzverweise erteilt, Strafanzeigen schreibt. Die Dealer werden sich
 beim ersten oder zweiten Mal nicht abschrecken lassen, beim zehnten
 oder 20. Mal aber schon. Und wenn die Bezirksbürgermeisterin schlau
 wäre, würde sie sich mit Innensenator Frank Henkel (CDU), zuständig
 für die Polizei, zusammentun und auf ein langfristiges Konzept
 verständigen. Wenn sie schlau wäre.
 
 
 
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 BERLINER MORGENPOST
 
 Telefon: 030/2591-73650
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