| | | Geschrieben am 09-01-2013 Margarete von Trotta erhält für HANNAH ARENDT das "besonders wertvoll"/Höchstes FBW-Prädikat für außergewöhnliche Filmbiografie - Auszeichnung auch für Susanne Lothar in STAUB AUF UNSEREN HERZEN
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 Wiesbaden (ots) - Wiesbaden, 9. Januar 2013. Das neue Kinojahr
 2013 beginnt mit geballter Frauenpower aus deutschen Landen. Den
 Anfang macht Margarete von Trotta mit HANNAH ARENDT (Start: 10.
 Januar), einer filmischen Annäherung an eine große und doch
 umstrittene Persönlichkeit. Arendts Prozessbericht "Eichmann in
 Jerusalem" über die Verurteilung des NS-Funktionärs Adolf Eichmann
 sorgte Anfang der 60er Jahre auf der ganzen Welt, vor allem aber in
 den USA, wo Hannah Arendt lebte, für erhebliches Aufsehen. Der Film
 wählt bewusst diesen wichtigen Punkt in Arendts Leben, beleuchtet
 aber immer wieder auch ihre Wurzeln als Philosophin und ihr Leben als
 Ehefrau, Exilantin und Querdenkerin. Besetzt ist dieser Film mit
 einem exzellenten Cast, wobei vor allem Barbara Sukowa als Hannah
 Arendt brilliert. "Die sichere Führung der Protagonisten ist nur eine
 Facette der Regiekunst von Margarethe von Trotta, die mit diesem
 Porträt über eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20.
 Jahrhunderts ihren wohl wichtigsten und besten Film inszenierte." So
 lobt die FBW-Jury diesen außergewöhnlichen Film und vergibt das
 höchste Prädikat "besonders wertvoll".
 
 Beim Filmfest München feierte STAUB AUF UNSEREN HERZEN (Start: 17.
 Januar) seine umfeierte Premiere. Der Film von Nachwuchsregisseurin
 Hanna Doose überzeugt vor allem durch seine starken
 Hauptdarstellerinnen. Stefanie Stremler als Tochter, die sich als
 erwachsene Frau endlich emanzipieren will, und Susanne Lothar (in
 ihrer letzten großen Rolle) als dominante Mutter, die das Kind nicht
 loslassen kann. Aus diesem Konflikt entspannen sich intensive
 Dialoge, die Doose mit den Schauspielern zum großen Teil am Set
 improvisierte. Die fünfköpfige Expertenrunde vergab das Prädikat
 "wertvoll" für das "Spielfilmdebüt einer eigenwilligen und
 talentierten Regisseurin", wie es im Gutachten auf der FBW-Homepage
 zu lesen ist.
 
 Prädikatsfilme vom 10. bis 17. Januar 2013
 
 Hannah Arendt
 
 Spielfilm, Drama, Biopic. Deutschland, Frankreich, Luxembourg
 2011. Filmstart: 10.01.2013
 
 Jerusalem 1961: Der vom israelischen Geheimdienst Mossad gefassten
 Ex-Nazigröße Adolf Eichmann wird der Prozess gemacht. Die durch
 zahlreiche Publikationen und Lehraufträge bekannte jüdische
 Philosophin Hannah Arendt wird von einer New Yorker Zeitschrift
 beauftragt, über diesen Prozess zu berichten. Ihre kritische
 Berichterstattung stößt jedoch auf heftigen Widerstand - auch und
 gerade in ihrem privaten Umfeld. Regisseurin Margarethe von Trotta
 gelingt mit HANNAH ARENDT das überzeugende Portrait einer mutigen und
 entschlossenen Frau, die bereit ist, trotz aller Hindernisse und
 Oppositionen ihre Meinung überlegt und unabhängig zu äußern. Ihre
 Hannah Arendt repräsentiert ein starkes Frauenbild, welches sich
 weder durch persönliche Rückschläge noch durch Drohungen
 einschüchtern lässt und somit auch heute noch als Vorbild und
 Inspirationsquelle dienen kann. Der gesamte Film ist dicht und
 fokussiert erzählt, insbesondere die Einbindung von realen
 Mitschnitten des Prozesses in die fiktive Filmwelt zieht den
 Zuschauer in den Sog der wahren Geschichte hinein. Neben ruhigen
 Bildern und einer geschickt mit Erinnerungen verwebten Geschichte ist
 es vor allem Hauptdarstellerin Barbara Sukowa, die in der Titelrolle
 glänzt. Sie legt ihre Rolle weder zu sentimental noch zu kühl an und
 trifft somit immer den richtigen Ton. Ein kluger und anregender Film
 und ein reflektiertes Plädoyer für unbequeme Wahrheiten.
 
 http://www.fbw-filmbewertung.com/film/hannah_arendt
 
 Staub auf unseren Herzen
 
 Spielfilm, Drama. Deutschland 2012 . Filmstart: 17.01.2013
 
 Kathi ist 30, allein erziehende Mutter und Schauspielerin, immer
 auf der Suche nach einer Karrierechance. Doch diese will sich nicht
 recht einstellen. So bleibt Kathi auch finanziell abhängig von ihrer
 dominanten Mutter Chris, die eine Wohnung für sie gekauft hat. Chris
 möchte Kathi in ihrer Nähe wissen. Doch als Kathis Vater nach langer
 Zeit wieder in ihr Leben tritt und die Probleme vorprogrammiert sind,
 wird Kathi klar, dass sie ihr eigenes Leben führen muss. Und eine
 Abnabelung beginnt. STAUB AUF UNSEREN HERZEN ist der Abschlussfilm
 von Hanna Doose, die Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie
 in Berlin studierte. In teils improvisierten Dialogen und
 kammerspielartigen Sequenzen entspinnen sich intensive
 Auseinandersetzungen zwischen den Figuren, die ihr seelisches Gepäck
 stets mit sich tragen. Doose lässt sich Zeit für die Geschichte,
 erzählt in ruhigen Bildern, sodass der Zuschauer eintauchen kann in
 diese kleine parabelhafte Welt der Generationskonflikte. Stephanie
 Stremler spielt die Kathi intensiv und findet in Susanne Lothar, die
 hier ihre letzte große Rolle spielt, eine kongeniale und ebenbürtige
 Partnerin. Die Szenen zwischen Mutter und Tochter gehen unter die
 Haut und lassen Identifikationsmöglichkeiten jeder Art zu. Ein
 sensibler und mitreißender Film und ein würdiges Vermächtnis einer
 großen Charakterdarstellerin.
 
 http://www.fbw-filmbewertung.com/film/staub_auf_unseren_herzen
 
 
 
 Pressekontakt:
 Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
 Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
 65203 Wiesbaden
 
 Tel: 0611/ 96 60 04 -18
 Fax: 0611/ 96 60 04 -11
 info@fbw-filmbewertung.com
 www.fbw-filmbewertung.com
 
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