| | | Geschrieben am 09-01-2013 Westdeutsche Zeitung: Die Kirche bleibt im Missbrauchsskandal unter Generalverdacht =
von Lothar Leuschen
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 Düsseldorf (ots) - Was bisher bekannt wurde, ist schon schlimm
 genug. Aber die katholische Kirche wollte die Geschichte des
 Kindesmissbrauchs in ihren Einrichtungen voll und ganz ans Licht
 bringen. Das war und ist die richtige Entscheidung. Doch nun gerät
 die wichtige Aufklärungsarbeit zur Schlammschlacht zwischen Bischöfen
 und einem Wissenschaftler. Vieles spricht dafür, dass die Wahrheit
 den Würdenträgern dann doch zu unangenehm geworden ist. Aber dass die
 Kirche dem Forscher und Kriminologen Christian Pfeiffer das Vertrauen
 entzog, ist die falsche Konsequenz. Es ist ein Rückfall in jene alten
 Zeiten, in denen das Wort von der Kanzel Diskussionen noch beenden
 konnte und die Wahrheit im Beichtstuhl oder zwischen Aktendeckeln
 eingesperrt blieb. Wer heute so handelt, hat den Anschluss verpasst.
 Dabei gibt es durchaus gute Gründe, in der Diskussion um den
 Missbrauch von Kindern durch kirchliche Würdenträger ein wenig auf
 die Bremse zu treten. Sicher ist, dass es unter den Geistlichen
 Schwarze Schafe gibt, die sich Ungeheuerliches haben zuschulden
 kommen lassen. Ebenso sicher ist aber auch, dass es sich bei diesen
 kriminell gewordenen Amtsträgern um eine Minderheit handelt. Darauf
 auch einmal hinzuweisen, ist keine Entschuldigung und auch keine
 Weichspülerei. Die Bischöfe hätten gut daran getan, diesen Einwand
 von der Kanzel zu predigen und gleichzeitig weiter alles dafür zu
 tun, dass jeder Fall aufgedeckt wird. Sie täten gut daran, jedem
 Opfer die Hand zu reichen, um Verzeihung zu bitten und Schaden
 wiedergutzumachen, so sich Schäden an Seelen denn überhaupt
 reparieren lassen. Mit ihrer Entscheidung gegen den vielleicht
 eigenwilligen, aber sehr renommierten Wissenschaftler Pfeiffer hat
 die katholische Kirche ihre Aufklärungsarbeit ad absurdum geführt.
 Sie ist hinfällig geworden, weil sich jeder neue Forscher dem Vorwurf
 aussetzt, die Restriktionen durch die Kirche akzeptiert zu haben, die
 Pfeiffer ablehnte. So bleibt es wohl bei vielen Halbwahrheiten und
 Spekulationen. Und die katholische Kirche steht weiter unter
 Generalverdacht. Das macht es ihr noch schwerer, in unruhigen Zeiten
 Orientierung und Halt zu geben. Dabei wird sie dafür heute so sehr
 gebraucht wie lange nicht mehr.
 
 
 
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 Westdeutsche Zeitung
 Nachrichtenredaktion
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