| | | Geschrieben am 21-11-2012 Blockade des Ausbildungs- und Qualifizierungspaktes in der Altenpflege / bpa-Präsident Meurer: Bundesregierung ist gefordert, wir brauchen den Pakt jetzt
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 Berlin (ots) - In der Pflege in Deutschland fehlen bereits jetzt
 weit mehr als 30.000 Pflegefachkräfte, nach der aktuellen Studie der
 Bertelsmann-Stiftung werden es in einigen Jahren eine halbe Millionen
 sein. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa)
 fordert seit Jahren vor dem Hintergrund der absehbaren
 demographischen Entwicklung die erforderlichen Maßnahmen ein. Der
 Ausbildungs- und Qualifizierungspakt in der Altenpflege sollte
 Abhilfe schaffen. Alle relevanten Akteure, die Bundesministerien, die
 Länder, die  Bundesagentur für Arbeit (BA) und die Gewerkschaften
 ebenso wie die Verbände der Einrichtungsträger  hatten sich vor fast
 einem Jahr auf diesen Pakt praktisch verständigt.
 
 Die Verbände der Pflegeeinrichtungen hatten sich etwa bereit
 erklärt, trotz Rekordzahlen noch mehr auszubilden und sofort
 mindestens 4.000 Pflegehelfer zu qualifizieren. Die Bundesländer
 stellen die Schulplätze zur Verfügung und die BA hatte die
 Wiederaufnahme der dreijährigen Umschulung in Aussicht gestellt. Alle
 sind sich einig, es besteht dringender sich zuspitzender
 Handlungsbedarf. Die Umsetzung dieses Paktes wird jedoch blockiert.
 
 Die BA weigert sich offensichtlich, die Zusagen einzuhalten und
 streitet mit den Bundesländern über den Ausbildungsumfang. Trotz
 dreijähriger Ausbildungsdauer beabsichtigt die BA nur noch zwei Jahre
 Umschulung zum/r Altenpfleger/in zu finanzieren.
 
 Der bpa sieht die BA in der Verantwortung. "Wir stehen vor einem
 gewaltigen Fachkräftemangel in der Pflege, da können wir
 ausbildungswilligen Menschen doch nicht die teilweise Finanzierung
 ihrer Umschulung versagen. Wir können doch nicht ernsthaft noch ein
 weiteres Jahr abwarten, anstatt jedem geeigneten jungen oder
 arbeitslosen Menschen eine Ausbildung in der Pflege anzubieten",
 kritisiert Bernd Meurer.
 
 Der bpa-Präsident hatte bereits vor Monaten darauf hingewiesen,
 dass in Deutschland 30.000 Stellen in der Pflege sofort besetzt
 werden könnten, aber es fehlten die entsprechenden Fachkräfte. Der
 Markt sei leergefegt.
 
 "Wenn die Bundesagentur für Arbeit aus kurzsichtigen finanziellen
 Erwägungen heraus den Ausbildungs- und Qualifizierungspakt blockiert,
 ist das allein schon schlimm. Die Bundesregierung hat hier zu lange
 tatenlos zugesehen, was angesichts der vor uns liegenden
 Herausforderungen grob fahrlässig ist. Eine verkürzte Umschulung
 setzt geeignete Umschüler voraus, die Ausnahme darf nicht zur Regel
 werden. Die Blockade muss jetzt beendet werden."
 
 Schon jetzt sei durch die unnötige Verzögerung ein ganzer Jahrgang
 verloren gegangen, weil sich Interessierte wegen der unklaren
 Finanzierung der Umschulung vom Pflegeberuf abwendeten.
 
 Es sei löblich, wenn einzelne Bundesländer wie Rheinland-Pfalz mit
 eigenen Konzepten und Vereinbarungen dem Bund hier voraus seien, so
 Meurer. Der bpa-Präsident warnt jedoch: "Die bundesweite
 Herausforderung können die Länder nicht allein bewältigen, hier muss
 die Bundesregierung endlich handeln und die BA zur Vernunft bringen
 und eine Einigung mit den Ländern erzielen. Hoffentlich ist die
 gestrige Erklärung des Gesundheitsministers das lang erwartete Signal
 der Bundesregierung an die Streitparteien", so Meurer als Reaktion
 auf eine Erklärung des Ministers Bahr in mehreren Zeitungen. Die
 Bundesregierung sei jetzt am Zug.
 
 bpa: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
 (bpa) bildet mit 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
 Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
 Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
 Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
 privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
 tragen die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca.
 17.700 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2
 Milliarden Euro.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-308788-60
 
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