(Registrieren)

Trotz neuem Mitgliederrekord: Manche Kassen leiden unter den Folgen der "Totenquote" und des Zusatzbeitrages

Geschrieben am 16-08-2012

Berlin (ots) - Von der anhaltend guten Beschäftigungssituation in
Deutschland profitieren auch die Sozialversicherungen. Zum Stichtag
1. Juli 2012 verbuchte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
einen neuen Rekord von fast 52 Mill. Mitgliedern. Im 1. Halbjahr 2012
fanden damit per Saldo über 173.000 neue Mitglieder ihren Weg zu den
145 Kassen. Allerdings gewannen nicht alle Krankenkassen, so manche
litt unter den Folgen der "Totenquote" und des früher erhobenen
Zusatzbeitrages. Das ergaben die Recherchen des
gesundheitspolitischen Hintergrunddienstes "dfg - Dienst für
Gesellschaftspolitik" für das neueste "dfg-GKV-Ranking". Mitglieder-
und Versichertenrankings der Kassen legt die dfg-Redaktion regelmäßig
seit Juli 2003 vor.

Unter den TOP 10 der Gewinner nach "Köpfen" finden sich
vornehmlich die Großen der Branche. Den Löwenanteil des Zuwachses
heimste wieder einmal (+ 105.000 Mitglieder) die Techniker
Krankenkasse (TK) ein. Beim Branchenprimus BARMER GEK schwächte sich
der Zuwachs ab, sie findet sich trotzdem auf Platz 5 der Liste
wieder. Auch die beiden größten Ortskrankenkassen, die AOKen in
Bayern und Baden-Württemberg, warten im Gegensatz zu anderen
Ortskrankenkassen mit positiven Zahlen auf und rangieren auf Platz 2
und 3 der Gewinnerliste. Gefolgt von der IKK classic. Beachtlich ist,
daß wieder einmal fünf Betriebskrankenkassen in der TOP
10-Gewinner-Liste erscheinen. Am besten schnitten per Saldo die Audi
BKK und die SBK ab. Die Debeka BKK konnte sogar um satte 24,94
Prozent wachsen und führte die TOP 10-Liste "nach Prozent" an.

Nr. 1 der dfg-TOP 10-Verlierer-Liste nach "Köpfen" ist die DAK
Gesundheit mit einem Minus von 40.382 Mitgliedern. Die frühere
Erhebung eines Zusatzbeitrages und die "Totenquote" hinterließen ihre
Spuren - auch wenn sich der Trend nach unten abgeschwächt hat. Das
gilt auch für die Nr. 2 dieser Liste, die Deutsche BKK. Noch viel
deutlicher wird das "Richtbeil Zusatzbeitrag" bei der BKK Hoesch.
Hier verließen in den ersten sechs Monaten 2012 fast 5,6 Prozent der
Mitglieder die Kasse. Bestimmte Körperschaften leiden auf Grund ihrer
Mitgliederstruktur über eine hohe "Totenquote". Sie traf jetzt alle
drei ostdeutschen Ortskrankenkassen hart. Weder die AOK PLUS, noch
die AOK Sachsen-Anhalt oder die AOK Nordost konnten die
Sterbe-Abgänge wieder durch Neuaufnahmen wettmachen. Dokumentierbar
sind diese Auswirkungen vor allem bei den Landwirtschaftlichen
Krankenkassen (LKKen). Sie stehen nur für Angehörige aus der
Landwirtschaft und dem Gartenbau offen - nicht nur das Höfesterben
hinterläßt in ihren Bilanzen seine Wirkung.

Der Hintergrunddienst "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik"
erscheint seit 1962 wöchentlich und wird von der Berliner MC.B Verlag
GmbH herausgegeben (www.mcb-verlag.de). Die Listen der
TOP-10-Gewinner und Verlierer können bei der dfg-Redaktion
angefordert werden.



Kontakt für weitere Informationen:
Michael Draheim
Redaktion "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik"
Hannoversche Str. 22
10115 Berlin
0170 - 81 21 561


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

411989

weitere Artikel:
  • OV: Schöner lernen Thema: Bildungsmonitor Von Angelika Hauke Vechta (ots) - Die Kleinkinderbetreuung bleibt ein Reizthema. Die Diskussion wird nun durch den Bildungsmonitor erneut entfacht. Die Studie empfiehlt unter anderem, das Betreuungsgeld in den Ausbau von Betreuungsplätzen zu stecken. Weil Kinder mehr lernen, wenn sie regelmäßig mit Altersgenossen zusammen sind und spielerisch zum Lernen angeregt werden. Genau an dem Punkt scheiden sich die Geister. Viele Vollzeitmütter nennen jene, die sich für Familie und Beruf entschieden haben, Rabenmütter. Berufstätige spotten im Gegenzug über mehr...

  • OV: Werbung für die FDP Thema: Schlarmann attackiert Kanzlerin Von Giorgio Tzimurtas Vechta (ots) - MIT-Chef Josef Schlarmann aus Lohne ist ein streitbarer Kopf. Die Regelmäßigkeit und Heftigkeit seiner Angriffe auf Parteichefin und Kanzlerin Merkel machen aber ebenso deutlich: Es handelt sich um eine grundsätzliche Ablehnung. Das ist auch an der jüngsten Kritik zu erkennen, die schlichtweg falsch ansetzt. Das Problem der CDU ist nicht, dass Merkel ihre Positionen als alternativlos durchdrückt. Der Fehler im "System Merkel" liegt tiefer: Sie versteht das Regieren als ein Reagieren. Und das oft zu zaghaft und mehr...

  • MCI erweitert sein globales Netzwerk Neue Partneruniversitäten in Paris, Dublin, Mailand, Hamburg und Tokyo Innsbruck (ots) - In den letzten zehn Jahren konnten bereits über 1.500 Studierende des MCI Management Center Innsbruck die Möglichkeit eines qualitätsvollen Auslandssemesters in Anspruch nehmen. Das Studium an einer ausländischen Hochschule bringt enorme Vorteile. Studierende verbessern ihre Sprachenkenntnisse, lernen die Kultur eines fremden Landes kennen, entwickeln persönliche Beziehungen in aller Welt und schätzen und erleben ihr Fach aus einem anderen Blickwinkel. mehr...

  • Hartz-Gesetze tragen Armut in die Mitte der Gesellschaft Berlin (ots) - "Für eine Hartz-Jubelarie besteht kein Grund, denn die gegenwärtige Bilanz ist ein Desaster. Mit diesem tiefen Einschnitt wurde der Armut ein Weg in die Mitte der Gesellschaft geebnet". Das erklärte SoVD-Präsident Adolf Bauer heute zum Auftakt der Hartz-Reform vor zehn Jahren. Insbesondere die Entwicklung der Kinderarmut bereite Anlass zu großer Sorge. "Wer jetzt eine Party feiert, der verhöhnt die Menschen, die durch Hartz von Armut und prekärer Beschäftigung betroffen sind", so Bauer. Der SoVD-Präsident verwies mehr...

  • Nach Klage der Deutschen Umwelthilfe: Darmstadt erhält Umweltzone Berlin (ots) - Verwaltungsgericht Wiesbaden zwingt hessische Landesregierung zum Gesundheitsschutz im Ballungsraum Rhein-Main - Darmstadt muss Umweltzone installieren, um regelmäßige Überschreitungen der Stickstoffdioxidgrenzwerte zu bekämpfen Eine Umweltzone mit Einfahrverboten für Fahrzeuge ohne grüne Plakette muss Bestandteil eines neuen Luftreinhalteplans für die Stadt Darmstadt sein. Das ist die Konsequenz aus dem heutigen Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden gegen das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht