Westfalenpost: Zu Reihenuntersuchungen in Schulen: Ursachen behandeln, nicht nur das Symptom erkennen
Von Susanne Schlenga
Geschrieben am 03-07-2012 |   
 
 Hagen (ots) - Alle sind sich einig. Fast alle, wenn man von der  
Kritik der Linken absieht. Kinder und Jugendliche in der Schule von  
Ärzten untersuchen zu lassen, scheint vielen die Lösung eines  
Problems, das nicht nur menschliches Leid mit sich bringt, sondern  
unsere Gesellschaft auch Millionen kostet. Frei nach dem Spruch "Was  
Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" potenzieren sich die  
Versäumnisse in der Gesundheitsvorsorge von der Kindheit über die  
Jugend bis ins Alter. Da mag es sinnvoll erscheinen, regelmäßig mit  
geschultem Blick auf die Kinder zu blicken, damit aus dem dicken  
Hänschen nicht der fettsüchtige Hans wird. Doch auch wenn alle -  
Ärzte, Politiker, Krankenkassen - von Bahrs Vorschlag angetan sind,  
bleiben Zweifel, ob eine solche Kinder-Musterung tatsächlich  
nachhaltige Effekte hat. Denn es geht nicht nur darum, ein Übel  
festzustellen. Man muss es auch behandeln. Und an diesem Punkt hat  
der Vorstoß des Gesundheitsministers seinen Mangel. Der Arzt geht  
wieder, das Problem bleibt. Um aus der Idee zur regelmäßigen  
Schuluntersuchung ein schlagkräftiges Instrument zu machen, muss  
nicht nur die Gesundheit in den Fokus genommen werden, sondern auch  
das soziale Umfeld der Kinder. Und das erfordert eine dauerhafte  
Präsenz an den Schulen, die zum Beispiel Schulsozialarbeiter leisten  
können. Die gibt es zwar, doch ihre Stundenanteile sind meist gering. 
Auch das Thema Gesundheitsvorsorge kommt in den Lehrplänen zu kurz.  
Grundschüler haben Glück, wenn sie ihre Körperwahrnehmung in  
Projekten wie "Klasse 2000" schulen können. Das vereinsgetragene  
Gesundheitsförderungsprogramm wurde gerade als nachhaltiger Beitrag  
zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands ausgezeichnet. Ansätze sind also  
vorhanden. Minister Bahr würde noch mehr Lob verdienen, brächte er  
alle guten Ideen zusammen. 
 
 
 
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