| | | Geschrieben am 21-06-2011 Kommen die fetten Jahre in der Luftfahrtindustrie wieder? / Deloitte-Report "Midyear outlook for the global aerospace and defense sector" zeigt die Chancen
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 Paris/München (ots) - Laut der befragten Branchenexperten des
 aktuellen Deloitte Reports "2011 Midyear outlook for the global
 aerospace and defense sector" wird 2011 für die globale und deutsche
 zivile Luftfahrtindustrie nach dem Produktions-Rekordjahr 2010 wieder
 ein sehr gutes Jahr auch im Absatz. Die Unternehmen der Branche
 profitieren von höheren Produktionsraten vor allem bei Single Aisle
 Flugzeugen. Jedoch setzen die Bundeswehr-Strukturreform und knappe
 Verteidigungs-Budgets in der alten Welt die Anbieter militärischer
 Lösungen beim Absatz in Deutschland wie auch in der gesamten
 westlichen Welt (USA, Großbritannien und Frankreich) längerfristig
 unter Druck. In aufstrebenden Nationen wie Indien und Brasilien
 zeigen sich hingegen Perspektiven. Die Aussichten für 2011 und 2012
 lassen insbesondere bei kleineren Firmen sowie Zulieferern eine
 verstärkte Konsolidierungsentwicklung erwarten.
 
 "Durch das verstärkte Sicherheitsbedürfnis von wirtschaftlich
 zunehmend potenten Ländern wie Indien, Brasilien, aber auch
 Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten ergebn sich
 Exportchancen für deutsche Rüstungsunternehmen mit spezialisierten
 Waffensystemen.", kommentiert Michael Hessenbruch, Partner im Bereich
 Aerospace & Defense (A&D) bei Deloitte. "Die veränderte
 Bedrohungslage für die westlichen Demokratien sowie der entstandene
 Sparzwang zwingen die Unternehmen der Verteidigungsindustrie zu einer
 flexibleren Produktpalette und Reorientierung hin zu High-Tech
 Produkten in den Bereichen ferngesteuerte Flugzeuge, Cyber Security,
 Intelligence/Surveillance/Reconnaissance, System Integration, Data
 Fusion, Directed Energy, Präzisionswaffen und Energiesicherheit".
 
 Kapazität und Energieeffizienz im Fokus
 
 Im zivilen Bereich setzen die Hersteller vor allem auf Größe und
 effizienten Energieverbrauch. Boeing antwortet beispielsweise auf den
 Airbus A380 mit dem 787 Dreamliner: Das Modell verspricht wie der
 Airbus A320neo ein Markterfolg zu werden. Beide Flugzeugtypen nutzen
 High-tech-Triebwerke und sorgen damit für einen deutlich reduzierten
 Treibstoffverbrauch. Auch Bombardier entwickelt sparsamere Flugzeuge
 für den kommerziellen Einsatz.
 
 China mit eigenem Wettbewerber
 
 Neue Konkurrenz erwächst den Etablierten vor allem in China. So
 baut die chinesische COMAC mit der neuen C919 einen leistungsstarken
 Wettbewerber für die Boeing 737 und den Airbus A320. Denn der
 chinesische Markt bietet enormes Potenzial: Etwa 14 Prozent der
 weltweit prognostizierten Flugzeug-Neuproduktion innerhalb der
 nächsten zwei Jahrzehnte werden in China eingesetzt werden - konkret
 wären das 4.000 von insgesamt 30.000 Stück.
 
 Indiens Industrie auf Partnerschau
 
 Indiens zivile Luftfahrt wird in den nächsten 20 Jahren etwa 1.000
 neue Jets in Betrieb nehmen. Schätzungen zufolge wächst der Markt
 dort mit 8,5 Prozent signifikant stärker als der weltweite mit einer
 Wachstumsrate von 5 Prozent. Da die indische Regierung versucht, vor
 allem die heimische Industrie zu stärken, wird es verstärkt
 Kooperationen indischer und internationaler Hersteller geben.
 Ähnliches gilt für das Militärsegment - auch hier sehen sich indische
 Produzenten wie Mahindra & Mahindra oder die Tata Group im In- und
 Ausland gleichermaßen um.
 
 Risiko Rüstungsbudgets
 
 Eine der größten Herausforderungen für militärische Anbieter ist
 die Kürzung von Rüstungsetats insbesondere in den USA,
 Großbritannien, aber auch Frankreich und Deutschland. Für die
 Unternehmen bedeutet das neben der Entwicklung neuer Konzepte vor
 allem drastische Kostensenkungen. Man setzt hier vermehrt auf
 Kooperationen, beispielsweise zwischen Frankreich und dem Vereinigten
 Königreich. Länderübergreifend wird es 2011 zur Um- oder
 Neustrukturierung der Industrie kommen.
 
 Fokus auf die Verringerung von Kostenüberschreitungen und
 Entwicklungsverzögerungen
 
 Für weltweit agierende Unternehmen der militärischen Luftfahrt
 gilt: Wollen sie erfolgreich sein, müssen sie die nationalen Märkte
 einschließlich der politischen Rahmenbedingungen genau kennen und in
 ihre Strategie einbetten. Und sie müssen - wie auch im zivilen
 Bereich - Verzögerungen und Kostenexplosionen in den Griff bekommen.
 Derzeit beträgt die Überschreitung der avisierten Kosten
 durchschnittlich 26 Prozent, 2020 könnten es sogar 44 Prozent sein.
 Hier erwarten die befragten Experten mittelfristig ein sehr
 stringentes Verhalten der öffentlichen Auftraggeber. Die Industrie
 muß das Programm-Management sowie die Budgetdisziplin konsequent
 verbessern.
 
 Weitere Konsolidierung bei Zulieferern erwartet
 
 Etwa 57 Prozent des Branchenumsatzes werden heute von nur zehn
 Anbietern gemacht - demzufolge ist hier (auch wegen der restriktiven
 Anti-Trust-Gesetze)  kaum noch mit weiteren Mega-Mergers zu rechnen.
 Anders sieht das bei den kleinen Zulieferern aus, bereits 2010 kam es
 zu intensiven M&A-Tätigkeiten. Dieser Trend wird sich fortsetzen und
 verstärken - interessant sind hiuer auch für die Großunternehmen
 Entwickler von "New-Reality-Technologien" wie Cybersicherheit.
 
 "Die Luftfahrtindustrie, insbesondere der militärisch
 ausgerichtete Teil, muss sich einigen Herausforderungen stellen.
 Dennoch steht die gesamte Branche nicht schlecht da. 2010 war ein
 Wendepunkt. In diesem Jahr werden die Gewinne zwar noch nicht wieder
 so exorbitant ausfallen, aber die Wachstumsaussichten insbesondere
 für Unternehmen mit hohem Innovationspotenzial sind gut", fügt
 Michael Hessenbruch hinzu.
 
 Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/bMTz8 zum
 Download.
 
 Über Deloitte
 
 Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
 Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
 für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
 einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern
 verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
 Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
 be the Standard of Excellence" - für rund 170.000 Mitarbeiter von
 Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
 zugleich.
 
 Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
 verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
 Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
 kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
 herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
 bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
 beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
 werden.
 
 Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
 "private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
 Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
 Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
 selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
 rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
 Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .
 
 © 2011 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
 
 
 
 Pressekontakt:
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 Leiterin Presse
 Tel: +49 (0)89 29036 8825
 imilojevic@deloitte.de
 
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