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Medienbranche wächst wieder weltweit

Geschrieben am 14-06-2011

Frankfurt am Main (ots) - Global Entertainment and Media Outlook
von PwC: Branchenumsatz übertrifft Vorkrisen-Niveau / Auf digitale
Medien entfällt 2015 ein Drittel der Erlöse / Medienboom in Brasilien
und China

Die globale Medienindustrie hat nach der Rezession von 2009 zurück
auf den Wachstumspfad gefunden. Im vergangenen Jahr stiegen die
Branchenerlöse aus Werbung, Konsumentenausgaben und Zugangsentgelten
weltweit um 4,6 Prozent auf annähernd 1,42 Billionen US-Dollar und
übertrafen damit den bisherigen Höchstwert von 2008 (rund 1,39
Billionen US-Dollar). Für die kommenden Jahre prognostiziert die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC im "Global
Entertainment and Media Outlook: 2011 - 2015" einen Umsatzanstieg um
5,7 Prozent jährlich auf rund 1,87 Billionen US-Dollar im Jahr 2015.
Der Erlös in Deutschland wird im gleichen Zeitraum um voraussichtlich
3,4 Prozent jährlich auf gut 103 Milliarden US-Dollar wachsen. Damit
wäre Deutschland 2015 der weltweit viertgrößte Medienmarkt hinter den
USA, Japan und China.

"Während die Branche in den Schwellenländern von zunehmendem
Wohlstand und steigendem Medienkonsum der Bevölkerung profitiert,
sorgt auf den etablierten Märkten die voranschreitende
Digitalisierung für Wachstum. Nachdem viele Endverbraucher den
Schritt vom Kauf physischer Medien zum Download vollzogen haben, ist
die nächste Evolutionsstufe die Mediennutzung in der 'Cloud', also
über Kapazitäten, die auf externen Servern vorgehalten werden",
kommentiert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien
und Telekommunikation bei PwC.

Lag der Umsatzanteil digitaler Medien (Erlöse aus Downloads,
Online-Werbung, Entgelte für Internetzugang etc.) an den gesamten
Branchenerlösen im Jahr 2006 noch bei 15 Prozent, waren es 2010
bereits knapp 26 Prozent. Im Jahr 2015 dürfte über ein Drittel des
weltweiten Umsatzes auf digitale Medien entfallen.

Begünstigt wird diese Entwicklung durch die stärkere Verbreitung
von Breitband-Internet, auch in Schwellenländern wie Brasilien und
China, sowie die zunehmende mobile Mediennutzung dank Smartphones und
Tablets. Die Zugangsentgelte für Breitband-Internet werden von knapp
161 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 auf annähernd 247 Milliarden
US-Dollar in 2015 zulegen. Noch stärker ist der erwartete Zuwachs bei
Entgelten für die mobile Internet-Nutzung. Zwischen 2010 und 2015
dürften diese von knapp 90 Milliarden US-Dollar auf fast 155
Milliarden US-Dollar steigen.

Von Apps zu Ads

Auch für die Werbung werden digitale Kanäle immer wichtiger.
Während die Werbeerlöse bis 2015 insgesamt um voraussichtlich 5,5
Prozent pro Jahr auf knapp 578 Milliarden US-Dollar steigen werden,
prognostizieren die PwC-Experten für die Online-Werbung ein
durchschnittliches Plus von 13 Prozent jährlich auf annähernd 130
Milliarden US-Dollar. Das mobile Internet gibt auch bei den
Werbeausgaben das Wachstumstempo vor: mit rund 25 Prozent
Jahresdurchschnittswachstum sollen die Werbeerlöse von knapp 2,9
Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr auf fast 8,7 Milliarden
US-Dollar im Jahr 2015 steigen.

"Smartphones bieten der Werbeindustrie mit zahlreichen 'Apps' und
GPS-Lokalisierung vielfältige Werbemöglichkeiten, zum Beispiel über
so genannte 'location based services'. Voraussetzung für einen
nachhaltigen Erfolg ist allerdings, dass die Branche Dienstleistungen
mit Mehrwert für die Konsumenten entwickelt, die zugleich den
wachsenden Datenschutzbedenken der Nutzer Rechnung tragen", betont
Ballhaus.

Das mit Abstand wichtigste Werbemedium bleibt im Prognosezeitraum
das Fernsehen. Die Erlöse aus TV-Spots und Werbesendungen werden von
2010 bis 2015 im Jahresdurchschnitt um voraussichtlich 6,5 Prozent
auf über 232 Milliarden US-Dollar zulegen. Die Zeitungen werden ihre
Position als zweitwichtigstes Werbemedium in den kommenden Jahren
zwar an das Internet verlieren, sie profitieren jedoch immer mehr von
den online beziehungsweise den mit digitalen Ausgaben generierten
Werbeerlösen, die nach PwC-Prognosen 2015 über 10 Prozent der
gesamten Werbeeinnahmen der Zeitungen generieren sollen. Mit einem
jährlichen Zuwachs von 2,3 Prozent sollen die Gesamterlöse aus der
Zeitungswerbung bis 2015 auf rund 97,6 Milliarden US-Dollar steigen.

Medienboom in Brasilien und China

Bemerkenswert ist der Aufholprozess der südamerikanischen
Medienmärkte. Angeführt von Brasilien werden sich die Erlöse in der
Region zwischen 2010 und 2015 um jahresdurchschnittlich 10,5 Prozent
auf gut 109 Milliarden US-Dollar erhöhen. Der Umsatz in der Region
Europa/Naher Osten/Afrika (EMEA) dürfte im gleichen Zeitraum um
durchschnittlich 5,2 Prozent auf knapp 614 Milliarden US-Dollar
steigen. Bereits 2013 könnte Europa der weltweit größte Medienmarkt
(Umsatzprognose 2013: 554 Milliarden US-Dollar) vor Nordamerika (549
Milliarden US-Dollar) werden.

Die Erlöse in der Region Asien-Pazifik steigen von 2010 bis 2015
um voraussichtlich 6,5 Prozent pro Jahr und erreichen knapp 541
Milliarden US-Dollar. Dabei steht dem starken Wachstum in China (plus
11,6 Prozent im Jahresdurchschnitt auf rund 148 Milliarden US-Dollar
in 2015) eine schwache Entwicklung in Japan gegenüber. Der nach den
USA größte Medienmarkt der Welt wird in den kommenden Jahren unter
den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe leiden. Die Umsätze
werden bis 2015 voraussichtlich nur um 2,5 Prozent pro Jahr steigen
und dann 197 Milliarden US-Dollar erreichen.

Im "Global Entertainment and Media Outlook" analysiert PwC
jährlich die wichtigsten Trends in der weltweiten Unterhaltungs- und
Medienbranche. Aus den Trends werden Umsatzprognosen für 13
Teilbranchen der Medienmärkte in 48 Ländern abgeleitet. Zu den
beobachteten Segmenten zählen Internet (Werbeeinnahmen und
Zugangsentgelte), Fernsehen (Werbung, Gebühren und andere Entgelte,
beispielsweise für Pay-TV), Musik (u.a. Tonträgerverkauf und
Downloads), Film (Kino, DVD-Verkauf und -Verleih sowie Downloads),
Videospiele und Radio. Hinzu kommen die Verkaufs- und Werbeerlöse der
klassischen, überwiegend nicht-elektronischen Medien (Zeitungen,
Fach- und Publikumszeitschriften sowie Bücher) und Außenwerbung.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/outlook

Über PwC:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Dort
schaffen wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten.
Mehr als 161.000 Mitarbeiter in 154 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 8.700 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,33 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Claudia Barbe
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 3179
E-Mail: claudia.barbe@de.pwc.com
www.pwc.com


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